OBike: Zittern um die Kaution

Der Leihrad-Anbieter oBike hat in Singapur Insolvenz angemeldet. Das könnte auch Auswirkungen auf Wien haben. Um die Räder zu nutzen, mussten die Kunden eine Kaution hinterlegen. Diese könnte jetzt weg sein.

Rund 800 Räder des Anbieters gibt es derzeit in der Stadt. Offen ist, was die Pleite für die Wiener Kundinnen und Kunden bedeutet - mehr dazu in OBike „nicht mehr erreichbar“. 79 Euro mussten sie als Kaution hinterlegen, bevor sie losradeln konnten. Das Geld kann man sich jederzeit zurücküberweisen lassen, so lautet zumindest das Versprechen.

Jetzt häufen sich allerdings Berichte, auch aus anderen Städten in Europa, wo die Kaution verspätet oder gar nicht zurückgezahlt wurde. Kundinnen und Kunden sollten jedenfalls rasch handeln, heißt es vom Verein für Konsumenteninformation (VKI).

VKI: „Gesellschaften rasch anschreiben“

„Wir raten auf jeden Fall die verschiedenen Ansprechpartner bei oBike zu kontaktieren, das heißt zum einen die E-Mailadresse von der Singapurgesellschaft anzuschreiben, aber auch die österreichische Gesellschaft", sagt VKI-Expertin Beate Gelbmann gegenüber Radio Wien.

In einer Stellungnahme für Deutschland beteuert das Unternehmen, in Europa wie gehabt weitermachen zu wollen. Für Österreich war niemand zu erreichen, auch die Facebook-Seite ist nicht mehr verfügbar.

Kurz nach dem Bekanntwerden der Pleite des Leihrad-Anbieters oBike zieht sich auch Konkurrent ofo aus Wien zurück. Die chinesische Firma will „innerhalb der kommenden Wochen“ die eigenen Räder von den Wiener Straßen holen. „Wir bedauern die Entscheidung, werden uns jedoch weiterhin auf andere europäische Schlüsselmärkte konzentrieren“, hieß es in einer Stellungnahme - mehr dazu in Auch ofo vor Rückzug aus Wien.

Stadt fixierte strengere Regeln

Die Stadt hatte angekündigt, strengere Regeln für Leihradanbieter zu erlassen. Diese treten ab Anfang August in Kraft - mehr dazu in Leihfahrräder ab August neu geregelt. Es gab Kritik, vor allem daran, dass die Räder entweder illegal abgestellt oder defekt einfach irgendwo liegen gelassen werden.

Zu den Kernpunkten der Regelung zählt etwa eine Flottengröße von 1.500 Fahrrädern, die ein Anbieter nicht überschreiten darf. Außerdem werden die Verleiher verpflichtet, beschädigte oder nicht ordnungsgemäß abgestellte Exemplare rasch zu entfernen.

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