Sisi-Stücke zurück in Schönbrunn
Die Objekte wurden von kaiserlichen Nachkommen in Auktionen eingebracht. Das Schloss Schönbrunn kaufte nun in den vergangenen drei Monaten 20 Objekte zurück. Am 120. Jahrestag der Ermordung von Kaiserin Elisabeth, am 10. September, werden einige dieser Objekte erstmals im Sisi Museum in der Hofburg präsentiert. Danach sollen sie restauriert werden und später zu „besonderen Anlässen ausgestellt werden“, hieß es vonseiten der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB).
21.250 Euro für die kaiserlichen Schuhe
Bereits bei einer Auktion in München konnte die SBK im Mai Objekte von Kaiserin Elisabeth ersteigern, darunter ein Paar Seidenstrümpfe, Taschentücher, ein Gürtel, ein Paar Handschuhe und ein Kragen. Im Juni wurden dann bei der Auktion „Kaiserhaus und Historika“ im Wiener Dorotheum die Schuhe und der Schirm erworben. Für die Satinschuhe wurden 21.250 Euro ausgegeben, der Sonnenschirm war dem Schloss Schönbrunn 18.750 Euro wert.
Goldschmuck von Sisi dabei
Unter den angekauften Stücken ist auch ein orientalisches Kleid, das Sisi von einer Reise mitgebracht hatte, und die Hausschuhe ihres Ehemanns Kaiser Franz Joseph. Letztere sind mit einer Visitenkarte des Kammerdieners Ketterl versehen und aus Ziegenleder. „Der hat darauf 1916 geschrieben. Also, der Kaiser hat diese Schuhe in Schönbrunn getragen. Es sind sehr bequeme Schuhe, die innen auch mit Seide ausgeschlagen sind“, so Kurator Michael Wohlfart gegenüber „Wien heute“ - mehr dazu in - Kaiserliche Hausschuhe für 11.250 Euro.
Auch ersteigert wurde eine Waschschüssel, die der Sohn des Kaisers, Kronprinz Rudolf, benutzt hat. Ebenfalls unter den Ankäufen befindet sich Geschirr, das seiner ungeliebten Frau Stephanie gehört hat. Die einzige Tochter des Paares, Elisabeth (Die rote Erzherzogin), wurde von der gleichnamigen Großmutter (Sisi) mit Schmuck beschenkt, der ebenfalls unter den Objekten ist. „Darunter etwa ein Anhänger in Form eines Hufeisens in Gold mit den Worten ‚Good Luck‘“, sagte Wohlfart.