Vorerst keine neuen Postkästen

Die Österreichische Post hat seit April in Wien sieben neue am Boden stehende Briefkästen getestet. Das Beratungszentrum für Menschen mit Behinderungen (BIZEPS) kritisierte die Kästen als nicht barrierefrei. Nun kommen die Briefkästen nicht.

Statt an Hausmauern zu hängen, stehen die Briefkästen des Pilotprojektes auf dem Boden. Sie sind deutlich größer als die bekannten Exemplare. Probleme mit der Höhe dieser Postkästen sah das Beratungszentrum für behinderte Menschen in Wien (BIZEPS). Mit einer Höhe von gut 148 Zentimetern sind die Einwurfklappen nicht barrierefrei nutzbar, kritisierte der Verein BIZEPS - mehr dazu in Kritik an nicht barrierefreien Briefkästen.

Rund 20 solcher Briefkästen wurden bis zum Sommer österreichweit getestet. Sieben Stück davon stehen in Wien. Der Raum unter den Briefkästen soll laut Post als Stauraum dienen, damit der Briefträger nicht die ganze Sendungsmenge auf einmal mittragen müsse, sondern einen Teil davon zwischenlagern kann. Doch nach der Kritik von BIZEPS gibt es jetzt eine außergerichtliche Einigung.

Postkästen

BIZEPS

Dieses Briefkastenmodell, das von der Post getestet wurde, sorgte für Kritik

Ob neue Briefkästen kommen, noch „völlig unklar“

„Die Post verpflichtete sich, erstens diese Briefkästen bis Jahresende entweder umzugestalten, zu entfernen oder durch barrierefreie zu ersetzen. Zweitens unterlässt sie es, weitere aufzustellen. Drittens verpflichtete sie sich, bei der Evaluierung neuer Postbriefkästen eine Organisation einzubinden, die die Interessen von Menschen mit Behinderungen vertritt“, erklärte Martin Ladstätter, Obmann und Gleichstellungsexperte bei BIZEPS in einer Aussendung.

„Ja, das stimmt“, bestätigte Postsprecher Michael Homola gegenüber wien.ORF.at. „Wir werden sie abmontieren“, sagte der Sprecher. Wie die neuen Briefkästen nun aussehen könnten, ist aber noch unklar. „Wir müssen schauen, ob wir ein neues Modell auf den Markt bringen. Das ist noch völlig unklar“, so Homola. In die Entwicklung werde jedenfalls eine Organisation für Menschen mit Behinderung eingebunden.

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