Quallen in Donau als ungefährliches Schauspiel
Das Schauspiel sei nicht ungewöhnlich, sagte Gewässerbiologie Heinz Jaksch im Radio-Wien-Interview. „Einmal im Jahr, wenn die Temperaturen über 26 Grad sind, fangen die an zu schwärmen. Das dauert dann meistens ein paar Tage, dann ist das auch wieder vorbei.“ Dabei handelt es sich um die Süßwasserqualle der Gattung Craspedacusta, die weltweit zu finden ist.
APA/Heinz Jaksch/Biologisches Labor Wien-Ost
Nesselkapseln sind ungefährlich
Vor Verletzungen müssten sich Schwimmer jedoch nicht fürchten, meinte Jaksch: „Prinzipiell haben sie Nesselkapseln, aber mir ist nicht bekannt, dass es bei einem Menschen irgendwelche Verletzungen hervorgerufen hat.“ Die Tiere leben die meiste Zeit als etwa zwei Millimeter großer Polyp im Sediment oder auf Steinen. Statt Angst zu haben, sollte man lieber mit einer Taucherbrille genau hinschauen: „Wenn man eine sieht, dann gibt es meistens auch mehrere.“
Ein Zeichen für schlechte Wasserqualität sind die Quallen nicht. Im Gegenteil, die Quallen vermehren sich nur bei guter Qualität. Dass sie gerade jetzt ausschwärmen, hat allerdings nur mit der Temperatur zu tun: „Sie treten alljährlich um diese Zeit auf. Manchmal ein bisschen früher, manchmal ein bisschen später“, so Jaksch.