13 Endoskopiegeräte gestohlen

Unbekannte Täter haben aus dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien 13 Endoskopiegeräte im Wert von rund 600.000 Euro gestohlen. Entdeckt wurde der Diebstahl - laut Polizei ein Einzelfall - Montagfrüh.

Die 13 medizinischen Geräte seien am Wochenende aus zwei versperrten Räumen des Krankenhauses gestohlen worden. Montagfrüh wurde der Diebstahl entdeckt und sofort angezeigt. Dem Landeskriminalamt Wien wurden Aufzeichnungen der Überwachungskameras zur Verfügung gestellt. Auch die Seriennummern der gestohlenen Geräte wurden weitergegeben. Die endoskopische Versorgung in dem Krankenhaus war dennoch nie gefährdet. Der Hersteller stellte Ersatzgeräte zur Verfügung.

Neue Form der organisierten Kriminalität?

Deutsche Medien berichteten, dass es in den vergangenen Jahren zu einem enormen Anstieg an Delikten mit derartigen medizinischen Geräten gekommen ist. Man geht davon aus, dass es sich um eine neue Form der organisierten Kriminalität handelt und die Endoskope dann ins Ausland verschoben werden. „Es ist davon auszugehen, dass die Geräte nicht in Österreich eingesetzt werden“, sagte Christa Praher-Ennöckl, Sprecherin des Krankenhauses, die Auftragstäter hinter dem Diebstahl vermutet. Die Wiener Polizei registrierte laut Sprecher Patrick Maierhofer bisher aber keinen Anstieg derartiger Diebstähle. Auch in den anderen Bundesländern wurden wenige solcher Delikte medial bekannt.

Zuletzt wurde in der Nacht auf den 24. Juni Zubehör für derartige Geräte im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf aus einem versperrten Raum gestohlen, das Diebesgut hat laut Landeskliniken-Holding einen Wert von etwa 85.000 Euro. Der dritte bekanntgewordene Fall datiert aus dem Jahr 2015, wo Unbekannte endoskopische Geräte im Wert von mehreren hunderttausend Euro aus dem Klinikum Wels-Grieskirchen gestohlen hatten.

Für Magen- und Darmspiegelungen eingesetzt

Endoskope dienen in der Medizin dazu, in das Innere lebender Organismen zu schauen. Aber auch minimalinvasive operative Eingriffe an Mensch und Tier sind damit möglich. Angewendet wird die Technik etwa bei Magen-, Darm- und Gallengangspiegelungen. Dabei können Gewebeproben entnommen, Blutungen gestillt und bei Bedarf auch Ernährungssonden gesetzt werden.

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