„Libelle“ erweitert MQ um Dachterrasse

Für die seit Jahren geplante „Libelle“ auf dem Flachdach des Leopold Museums ist am Montag der Startschuss gefallen. Der Dachaufbau soll ab Frühjahr 2020 mit einer frei zugänglichen Terrasse Besucher anlocken.

Geplant ist ein neuer Hotspot im Kulturareal, wie der Direktor des MuseumsQuartiers (MQ), Christian Strasser, beim Spatenstich sagte. Die Terrasse selbst misst knappe 1.000 Quadratmeter, davon sind fast 400 Quadratmeter für die wegen ihrer Gebäudeform so betitelte und 7,69 Meter hohe „Libelle“ reserviert. Laut soll es in luftiger Höhe nicht werden, meinte Strasser: „Man soll hier heroben - ähnlich wie in den Höfen - sitzen und die Ruhe und Aussicht genießen können.“

MQ Libelle Dachausbau

schreinerkastler.at

Der Plan sieht eine frei zugängliche Terrasse vor

Kein Konsumzwang

Wie im Hofareal wird es auch auf der Terrasse keinen Konsumzwang geben. Wer sich trotzdem mit Erfrischungen versorgen möchte, soll im geplanten „Kiosk“ bedient werden. Die gläserne „Libelle“ selbst, deren Fassade von der Künstlerin Eva Schlegel gestaltet wird, steht für Veranstaltungen zur Verfügung. In erster Linie sind Lesungen und Diskussionen angedacht. Das Areal ist kostenlos zugänglich und wird über einen Außenlift erreichbar sein. Ergänzt wird die Freifläche durch Lichtskulpturen von Brigitte Kowanz: Leuchtende Ringe werden durch Säulen gestützt und schweben so über den Köpfen der Gäste.

Dach des Leopold Museums

APA/Hans Punz

Am Montag war der medienwirksame Spatenstich - bis 2020 wird gebaut

Ursprünglich war die Realisierung der Terrasse samt „Libelle“ schon für den Herbst 2016 geplant. Dann verschob sich das Vorhaben mehrmals - nicht zuletzt wegen langer Genehmigungsverfahren, Kompromissfindungen mit allen Beteiligten und Anrainern und des heurigen Klimt- und Schiele-Jubiläums, das auch im Leopold Museum eine wichtige Rolle spielt - mehr dazu in MQ-Dachaufbau: Baustart erst 2018.

Libelle landet im MuseumsQuartier

Im Frühjahr 2020 soll sie landen, jetzt erfolgte der Baustart für die Veranstaltungshalle „Libelle“ auf dem Dach des Leopold Museums.

Beeinträchtigungen im Museumsbetrieb

Die Arbeiten sollen jedenfalls so gut wie möglich ohne Beeinträchtigungen vonstattengehen. „Im Hof wird man überhaupt nichts merken“, versprach Strasser. Das Leopold Museum wird allerdings - wie schon länger bekannt - von 5. November bis 5. Dezember komplett geschlossen bleiben. Die oberste Etage des Ausstellungshauses ist bereits ab kommender Woche, 4. September, betroffen. Sie bleibt ab dann rund ein halbes Jahr, konkret bis 22. März 2019, geschlossen.

Blick aufs MuseumsQuartier

APA/Hans Punz

Wie im MQ-Hofareal gilt auch auf der Terrasse kein Konsumzwang

Die Kosten betragen 7,5 Mio. Euro. Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) und Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) freuten sich - neben dem Zugewinn an öffentlichem Raum - freilich auch darüber, dass der Ausbau ohne zusätzliche Fördermittel gestemmt werden kann. Laut Strasser konnte die Hälfte bereits durch Mieteinnahmen und einen günstigen Kredit aufgestellt werden. Die zweite Hälfte wird ebenfalls mit Fremdmitteln finanziert, die wiederum durch Vermietungen der „Libelle“ an Dritte zurückbezahlt werden sollen.

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