U-Bahn-Bau: 3,8 Millionen Euro für Geschäfte

Mit dem Baustart der U5 und der Verlegung der U2 fürchten Anrainer-Geschäfte Einbußen. Die Stadt will Umsatzrückgänge mit der Wirtschaftskammer abfedern. Sie stellen 3,8 Millionen Euro für eine „U-Bahn-Soforthilfe“ zur Verfügung.

Die notwendigen Bauarbeiten der neuen U5 und der Verlegung der U2 stellen Betriebe vor neue Herausforderungen. Besonders betroffen sind kleine Geschäfte im fünften, sechsten, siebten, achten und neunten Bezirk. Langzeit-Baustellen vor der Türe dürften nicht zuträglich für das Geschäft sein. Die erste Bauphase wird die Stationen Schottentor, Rathaus, Neubaugasse, Pilgramgasse, Reinprechtsdorfer Straße und Matzleinsdorfer Platz betreffen - mehr dazu in Linienkreuz U2/U5 in den Startlöchern.

Geschäfte, die vom U2-Ausbau betroffen sein könnten

Wirtschaftskammer/Wirtschaftsagentur

Einzugsgebiet betroffener

Unternehmen

Ein Verbund aus Stadt Wien, Wirtschaftskammer Wien (WKW) und der Wirtschaftsagentur Wien will mit 3,8 Mio. Euro an Fördergeldern für die nächsten drei Jahre Geschäftsrückgänge von Kleinunternehmen durch den U-Bahn-Bau abfedern. Dabei soll die Abwicklung unbürokratisch und rasch erfolgen.

Online-Antrag ab 1. November

Kleinunternehmen, die WKW-Mitglied sind, können ansuchen, wenn sie weniger als 50 Beschäftigte haben und einem Jahresumsatz bzw. eine Jahresbilanzsumme von unter zehn Millionen Euro vorweisen. Ab 1. November 2018 kann die U-Bahn-Bau-Soforthilfe online beantragt werden. Die Abwicklung der Anträge erfolgt über die Wirtschaftsagentur. Insgesamt soll so 700, im Erdgeschoß angesiedelten Kleinunternehmen unter die Arme gegriffen werden.

Maximal 14.500 Euro im Jahr

Zwei Arten von Beeinträchtigungen müssen dafür zumindest ein halbes Jahr lang vorliegen. Beispiele sind, dass die Sicht auf den Betrieb durch Bauzäune beeinträchtigt wird oder Lieferwägen den Betrieb wegen der Bauarbeiten nicht mehr anfahren können. Unternehmen werden individuell mit finanziellen Förderungen von maximal 14.500 Euro im Jahr unterstützt. Außerdem sind unternehmensübergreifende Marketing- und PR-Maßnahmen geplant, um den Konsumentinnen und Konsumenten zu signalisieren, dass die Geschäfte trotz Baustellen geöffnet sind.

red, APA

Links: