WK erhöht Druck auf Stadt

Trotz Ablehnung durch Bürgermeister und Bezirk favorisiert die Wirtschaftskammer (WK) weiter ein Busterminal am Verteilerkreis. Außerdem gibt es wieder Forderungen nach einer neuen Eventhalle und einer Kahlenberg-Seilbahn.

„Ich mache mich mit dem Thema nicht beliebt“, sagte Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr. Aber der Standort bleibe für ihn noch immer Favorit. Er kritisierte, dass Ludwig keine Alternativen vorgeschlagen habe. „Das heißt, kein Fernbusterminal für Wien? Das geht gar nicht“, so Sertic. Ludwig hatte im „Wien heute“-Interview gemeint, der Verteilerkreis sei für ihn „keine Option“ - mehr dazu in Ludwig: SPÖ „immer vorbereitet“ auf Wahlen.

Busterminal Wien

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Aktueller Busterminal in Erdberg

Die Standorte in Erdberg und die im Gespräch befindlichen Waldmanngründe beim Hauptbahnhof seien Orte, „wo wir den Verkehr wieder in die Stadt holen“, kritisierte er. Außerdem gebe es dort nicht ausreichend Platz. Sertic sprach sich dafür aus, dass nicht nur der Bezirk, sondern alle Wienerinnen und Wiener entscheiden sollten, wo der neue Busterminal errichtet werden soll: „Wir fordern eine Wien-weite Befragung, dann wird auch der Druck erhöht, dass gebaut werden muss“, sagte er.

Mehrzweckhalle in St. Marx und Kahlenberg-Seilbahn

Der Busterminal ist aber nicht das einzige Projekt, bei dem die Wirtschaftskammer Druck auf die Stadt macht. Das passiert auch bei der geplanten Mehrzweckhalle als Alternative zur Stadthalle, die „an die Grenzen ihrer Lebensdauer gekommen ist“, wie Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer, sagte - mehr dazu in Hitzewelle auch in der Stadthalle.

Stadthalle

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Wiener Stadthalle

Er fordert Investitionen „für den Highend-Bereich“, mit anderen Worten eine Veranstaltungshalle für 18.000 bis 20.000 Besucher. Aus Grießlers Sicht würde sich dafür der Standort St. Marx empfehlen, wo auch vorhandene Infrastruktur genutzt werden könnte.

seilbahn-Gondel

APA/Herbert Pfarrhofer

Seilbahngondel am Kahlenberg

Grießler spricht weiters ein schon lange diskutiertes Projekt an, das einer Seilbahn auf den Kahlenberg: „Das wäre eine sehr elegante Möglichkeit, um die Touristenströme aus der Stadt rauszubringen.“ Er sei auch im Gespräch mit dem Wiener Skiverband, um den Wintersport am Kahlenberg zu etablieren. Die SPÖ, die dem Seilbahn-Projekt am Parteitag im vergangenen Jahr eine Absage erteilte, solle diesen Beschluss überdenken, forderte Grießler.

red,wien.ORF.at/APA

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