Secession saniert und modernisiert

Zum 120-Jahr-Jubiläum erstrahlt die Wiener Secession in neuem Glanz. Zeit- und Finanzplan für die Sanierung wurden eingehalten. 3,5 Millionen Euro wurden ausgegeben, 1.500 Wienerinnen und Wiener spendeten je 100 Euro.

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Jugendstilbau umfassen das äußere Erscheinungsbild, die Verbesserung der Barrierefreiheit, die technische Infrastruktur, die Neugestaltung des Untergeschosses und den Shop. Sie wurden von der Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession und unter der Federführung von Architekt Adolf Krischanitz durchgeführt.

Die Sanierung wurde sowohl zeitgerecht als auch innerhalb des geplanten Budgetrahmens abgeschlossen. Die Gesamtkosten betragen rund 3,5 Millionen Euro netto. Ein Drittel davon finanzierte die KünstlerInnen­vereinigung mit Hilfe von privaten Spendern und Sponsoren selbst, jeweils 1,2 Millionen Euro wurden vom Bundeskanzleramt und der Stadt Wien beigetragen.

Rund ein Drittel der Baukosten brachte die Secession mit Hilfe von privaten Spendern und Sponsoren selbst auf. Die Namen der zahlreichen Spenderinnen und Spender, die mindestens 10.000 Euro gespendet haben, werden im Eingangsbereich der Secession dauerhaft angebracht. Die Spendenaktion „Vergolden Sie die Kuppel!“ war äußerst erfolgreich. Dem Aufruf, einen Beitrag in der Höhe von 100 Euro zur Vergoldung eines Kuppelblattes zu spenden, folgten über 1.500 Bürgerinnen und Bürger.

Eines der bedeutendsten Jugendstilwerke

Über 30 Jahre nach der letzten Generalinstandsetzung war es wieder dringend notwendig, den denkmalgeschützten Bau zu sanieren. Intention war möglichst keine Neuinterpretation des Gebäudes vorzunehmen, sondern in erster Linie unter technischen Gesichtspunkten zu modernisieren. Die Bauarbeiten erfolgten in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt Wien und wurden bei laufendem Ausstellungsbetrieb durchgeführt.

Abschluss der Sanierung der Secession

APA/Barbara Gindl

Die sanierte Kuppel der Secession

Wichtigste Maßnahme außen war wohl die Restaurierung der Kuppel. Neben Reparatur­schweißungen und Verbesserungen der Stützkonstruktion erfolgten eine Neubeschichtung und Neuvergoldung aller 2.500 Blätter und 342 Beeren. Im Inneren wurden unter anderem ein Aufzug zum Beethovenfries von Gustav Klimt eingebaut, Lichtdecken mit steuerbaren LED-Leuchten installiert und ein neuer Veranstaltungsraum geschaffen.

Secession wieder eröffnet

Die Secession glänzt wieder. Die achtmonatige Sanierung außen und auch innen ist abgeschlossen.

Politik und Kultur erfreut

Kunst- und Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) freute sich über die neue Sichtbarkeit der Secession, die ein Symbol für einen essenziellen Gedanken ist: Kunst kennt keine nationalen Grenzen. SPÖ-Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler hob den Beitrag der Stadt Wien dazu hervor, "dass dieser so beeindruckende und für die Wiener Kulturlandschaft unabkömmliche Ort auch in Zukunft ein Publikumsmagnet bleibt und hochkarätigen Ausstellungen entsprechend Raum bietet.“

Boris Marte, stv. Vorstandsvorsitzender der ERSTE Stiftung betonte, die Secession sei überall von Anfang an als Beraterin, als Angelpunkt, als Raum und als Vorbild mit dabei gewesen. Ihre Erneuerung sei ein Signal, das anspornt. Herwig Kempinger, Präsident der KünstlerInnenvereinigung Secession, betonte, mit seinem Programm werde das prachtvolle Gebäude auch künftig seinem Ruf als eines der besten unabhängigen Ausstellungshäuser gerecht werden.

red,wien.ORF.at/APA

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