„Don’t Smoke“: Lungenärzte starten Plakataktion

Die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) hat eine Plakataktion in Ordinationen und pneumologischen Abteilungen der Krankenhäuser gestartet. Sie will damit das „Don’t Smoke“-Volksbegehren unterstützen.

Anlässlich des World Lung Day am 25. September rufen die Fachärzte die Bevölkerung auf, das „Don‘t Smoke“-Volksbegehren der Wiener Ärztekammer zu unterschreiben. Die Lungenfachärzte bezogen von Anfang an Stellung gegen das Kippen des Rauchverbots in der Gastronomie durch ÖVP und FPÖ. Rauchverbote in der Gastronomie retten laut den Lungenfachleuten nachweislich Menschenleben, sie dienen der Gesundheit der Menschen und ersparen darüber hinaus dem Gesundheitssystem viel Geld.

Lungenärzte Plakat Don't smoke

APA/ROBERT JAEGER

Die Plakate hängen österreichweit in Ordinationen und Krankenhäusern

„Die Bundesregierung ignoriert dies, aus welchen Gründen auch immer, zum Schaden vor allem junger Menschen, denn die sind von den Folgen des Passivrauchs besonders betroffen“, sagte Peter Schenk, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie.

Zusammenhang mit zahlreichen Erkrankungen

Rauchen verursacht bzw. verstärkt nicht nur Erkrankungen der Atemwege und der Lunge wie chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, COPD, Asthma und Lungenkrebs, sondern auch Herzkreislauferkrankungen bis hin zu Schlaganfall und Herzinfarkt, sagte der Primar. Und nicht nur das: „Neben diversen Krebsformen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs werden zum Beispiel auch Speiseröhren- und Bauchspeicheldrüsenkrebs, Blasen-, Gebärmutter-, Brust-, Knochenmark- und Dickdarmkrebs durch das Rauchen begünstigt.“

Langfristige Schäden durch Passivrauch

ÖGP-Generalsekretär Bernd Lamprecht sagte, dass „Jahr für Jahr mehr als 1.000 Menschen an den Folgen des Passivrauchens sterben.“ Langfristig seien vor allem Kinder betroffen. Die viel zitierte „Freiheit der Raucher“ wird von den ÖGP-Experten scharf kritisiert. „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo er anderen Schaden zufügt.“

Die Lungenfachärzte, täglich mit dem leidvollen Folgen des Rauchens konfrontiert, „können nicht verstehen, warum die Regierung bisher alle Warnungen der Wissenschaft in den Wind geschlagen hat.“ Man erhoffe sich mit dem Volksbegehren ein Umdenken. In der Unterstützungserklärungsphase für das Volksbegehren wurden bereits annähernd 600.000 Unterschriften für ein Rauchverbot in der Gastronomie gesammelt. Initiiert wurde das Volksbegehren von Krebshilfe und Ärztekammer.

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