Caritas eröffnet ersten Minibauernhof

Am Rand des Wienerwalds werden ab sofort schwer behinderte Menschen auf einer Art Mini-Bauernhof der Caritas betreut. Die Bewohner können in der Natur arbeiten und lernen selbst Verantwortung zu übernehmen - etwa für neun Hühner.

Neun Klienten können am Bauernhof arbeiten und in zwei betreuten Wohngemeinschaften leben. Die Bewohnerinnen und Bewohner pflegen Gemüsebeete oder verrichten einfache Arbeiten mit Holz, um etwa kleine Zierzäune anzufertigen. Am Gelände leben auch neun Hühner, um die sich die jungen Menschen mit Beeinträchtigung kümmern. Rene - einer davon - führte „Wien Heute“ durch den Hühnerstall.

„Er kümmert sich. Er erlebt, dass er für Dinge Verantwortung übernimmt. Er erlebt, dass er sich wichtig fühlt, dass er eine Aufgabe hat in unserer Gesellschaft und das ist großartig“, sagt Leiter Werner Svec.

„Es braucht solche Mutmachprojekte“

Das neue Zentrum „Maria Wald“ gehört zum Caritas-Standort „Am Himmel“ nahe dem Cobenzl. Dort gibt es bereits eine inklusive Schule - sie wird derzeit umgebaut -, eine Gärtnerei und Wohnmöglichkeiten für Personen mit Behinderung.

Mit der Renovierung und Wiederbelebung eines zuletzt verfallenen Wirtschaftsgebäudes, das nach dem Krieg das damalige Kinderheim mit landwirtschaftlichen Gütern versorgte und danach jahrelang nur noch als Lagerhalle genutzt wurde, hat man das Tagesstrukturangebot jetzt noch einmal erweitert.

Bauernhof für Menschen mit Behinderung

Am Himmel in Döbling ist der erste Bauernhof für Menschen mit schweren Behinderungen eröffnet worden.

Laut Svec sollen bald nicht nur weitere Hühner, sondern auch Ziegen oder andere Kleintiere den Betreuern und Bewohnern Gesellschaft leisten. Neben dem Bauernhof arbeiten zusätzlich 57 Menschen im Tageszentrum. Das Projekt wird etwa vom Fonds Soziales Wien, dem Bezirk sowie durch Mittel von Bund und EU unterstützt. „Es braucht solche Mutmachprojekte, um Menschen mit Behinderung in die Mitte der Gesellschaft zu holen“, betonte Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner. Denn es solle kein Talent auf der Strecke liegen gelassen werden.

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