Festnahmen: 170 Straftaten geklärt
Beamte des Landeskriminalamts hatten bereits seit Monaten ermittelt. Die Österreicher im Alter von 33 und 38 Jahren hatten sich offenbar spezialisiert - „einer auf Kellereinbrüche, einer auf Fahrraddiebe“, wie Patrick Maierhofer, Sprecher der Wiener Polizei, gegenüber Radio Wien sagte.
Rund 80 Kellereinbrüche und 90 Fahrraddiebstähle mit einer Gesamtschadenssumme von ca. 110.000 Euro konnten von der Polizei den beiden Verdächtigen zugeordnet werden. Die Tatorte liegen laut Maierhofer im gesamten Stadtgebiet: „Wo sich für die Täter die Möglichkeit geboten hat, Fahrräder zu stehlen oder Keller aufzubrechen, haben sie zugeschlagen.“ In den Kellern wurde „alles mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest war, sprich: alles was sich zu Geld machen ließ“, so Maierhofer.
Zwei Hehler festgenommen
Die beiden Männer zeigten sich gegenüber der Polizei teilgeständig. Sie gaben an, das erbeutete Diebesgut verkauft und so ihren Suchtmittelkonsum finanziert zu haben. Eine Verbindung zwischen den beiden besteht nur insofern, als ein Hehler von beiden Tätern Waren genommen hatte. Der 33-Jährige wurde, bereits im Jänner verhaftet. Er hatte seine Taten vom Sommer 2017 - nach einer Entlassung aus der Haft - bis zu seiner Festnahme verübt. Der 38-jährige Festgenommene war hingegen seit Jänner 2018 aktiv.
Die Polizei hat auch zwei mutmaßliche Hehler im Alter von 44- und 48 Jahren festgenommen. Die beiden serbischen Staatsbürger sollen den Großteil der gestohlenen Waren angekauft haben. Teile des Diebesguts wurden in den Kellern der mutmaßlichen Hehler gefunden.
2016 hatten Ermittler drei Einbrecher, die zur Finanzierung ihrer Heroinsucht innerhalb eines Jahres 5.660 Keller ausgeräumt hatten, festgenommen. Der 33-Jährige war Teil des Trios. Bei seiner ersten Festnahme 2016 war der damals 31-Jährige über eine Überwachungskamera aufgeflogen, nachdem eine Frau ihr gestohlenes Fahrrad in einem Second-Hand-Shop in Simmering wiederentdeckt hatte - mehr dazu in 5.660 Kellereinbrüche geklärt.