„Chaos“ bei Anrainerparken droht

Es gibt weiter keine Lösung zwischen der Stadt und einigen Bezirken beim Thema Anrainerparken. Eine Einigung scheint in weiter Ferne und wenn die Bezirke kein Geld für neue Verkehrsschilder freigeben, droht „Chaos“.

„Wir stehen quasi vor freien Parkplätzen und können diese nicht nutzen“, sagt Installateur Robert Breitschopf gegenüber „Wien heute“. Die Anrainerparkplätze sollen nach der Vereinbarung von Stadträtin Maria Vassilakou (Grüne) und der Wirtschaftskammer werktags von 8.00 bis 16.00 Uhr für Handwerker und Sozialdienste geöffnet werden.

Wenn die teilweise Öffnung der Stellplätze kommt, wäre aber sogar eine Ausweitung in stark überparkten Gebieten auf bis zu 30 Prozent denkbar. Derzeit können bis zu 20 Prozent für Bewohner des Bezirks reserviert werden.

Anrainerparken

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Einige Bezirkschefs wollen die Anrainerparklätze nicht öffnen

Bezirkschefin: „95 Prozent der Plätze ausgelastet“

Allerdings geben die Bezirksvorsteher vom ersten, neunten und auch dem achten Bezirk kein grünes Licht. „Die Stadt Wien selbst hat eine Verkehrsstudie in Auftrag gegeben, die belegt dass 95 Prozent der Plätze ausgelastet sind. (...) Es wäre also vollkommen widersinnig, bei dieser hohen Auslastung diese Anrainerplätze für neue Zielgruppen zu öffnen“, sagt die Bezirksvorsteherin der Josefstadt, Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP).

Als Protestmaßnahme will die Bezirksvorsteherin das Geld für die neuen Parkschilder nicht frei geben. Dies ist laut Stadtverfassung aber notwendig. „Die Mehrzahl der Bezirke befürwortet diese Öffnung. (...) Die Bezirke, die bisher nicht zugestimmt haben, riskieren, dass in letzter Konsequenz Anwohnerparkzonen wegfallen würden", heißt es aus dem Büro von Vassilakou.

Damit würde es keine Anrainerparkplätze mehr für jene Bezirke geben, die nicht zustimmen. In der Josefstadt will man das Risiko eingehen: „Wenn jetzt die Verkehrsstadträtin ankündigt, dass sie das Recht brechen möchte und dazu sehr viel Chaos auf unseren Straßen auslösen möchte, weil dann keiner mehr weiß was gilt, dann ist es für mich wirklich sehr bedenklich“, sagt Mickel-Göttfert.

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