Mann warf Messer nach Polizisten

Ein 20-Jähriger hat am Sonntagvormittag in Margareten auf ein Auto eingedroschen und mit einem Messer nach Polizisten geworfen, die ihn festnehmen wollten. Er war erst vor vier Tagen von der Polizei auf freien Fuß gesetzt worden.

Laut Polizeisprecher Harald Sörös waren gegen 9.45 Uhr mehrere Streifenautos in die Wiedner Hauptstraße entsandt worden, weil Zeugen den Mann bei der Demolierung des Pkws beobachtet hatten. Als die Polizei eintraf, fand sie ein zerstörtes Auto und eine Eisenstange.

Auf Flucht gestellt

Zeugen sagten den Polizisten, dass der Mann der in Richtung stadteinwärts geflüchtet sei und dass er ein Messer bei sich habe. Auf der Kreuzung Ramperstorffergasse-Stolberggasse stellten ihn die Polizisten. Er stand zunächst regungslos auf dem Gehsteig und hielt das Messer in seiner rechten Hand.

Als die Uniformierten ihn ansprachen, begann er zu schreien und mit dem erhobenen Messer auf die Beamten zuzugehen. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Der Mann schleuderte das Messer nach ihnen, verfehlte sie aber knapp. Mit Fäusten ging er auf zwei andere Polizisten los. Neuerlich setzten die Gesetzeshüter Pfefferspray ein. Der Mann versuchte noch zu flüchten, wurde aber festgenommen.

Kurz nach Festnahme wieder auf freiem Fuß

Der gebürtige Rumäne wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Polizisten fanden nach der Identitätsfeststellung heraus, dass er bereits vier Tage zuvor von der Bereitschaftseinheit wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt festgenommen, aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden war.

Die Staatsanwaltschaft stellte eine Festnahmeanordnung aus und beantragte Untersuchungshaft. Der Verdächtige wurde wegen schwerer Sachbeschädigung, versuchter schwerer Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt. Außerdem ergab eine fremdenrechtliche Überprüfung, dass sich der 20-Jährige gar nicht in Österreich hätte aufhalten dürfen.