Alte Donau: Anrainer gegen Luxuswohnungen

Die Anrainerinnen und Anrainer an der Alten Donau in Floridsdorf kritisieren den Bau neuer Luxuswohnungen und sprechen von einem „Monsterprojekt“. Einige Anrainer gehen bereits gegen einen Bauträger vor.

Das geplante Wohnungsprojekt „An der oberen Alten Donau 55“ stört einige Anrainer in Floridsdorf. „Wir verfolgen das mittlerweile seit zwei Jahren. Wo mit einer gewissen Dreistheit auch entgegen der Bauordnung vorgegangen wird und wir mit jetzt einem Monsterprojekt konfrontiert sind auf einem Grund, der laut Flächenwidmung ursprünglich für ein Einfamilienhaus geplant wäre“, sagt einer der Anrainer, Peter Bier, gegenüber „Wien heute“.

Einsprüche der Hausgemeinschaft

Die Hausgemeinschaft der Mühlschüttelgasse hat einige Einsprüche gegen die Firma Glorit, die die Luxuswohnungen direkt vor dem Genossenschaftsbau errichten möchte, erhoben. Rund 20 Personen sind mittlerweile an dem Einspruch beteiligt. „Da geht es um Abstandsflächen, um Gebäudehöhen, um Giebel- Gaubenlösungen, die dem Bauträger ermöglichen, das Projekt wirklich auszureizen“, sagt Bier. „Da wurde plötzlich aus einer Abstandsfläche eine Garage und dann wieder eine Abstandsfläche, die ursprünglich dort sein sollte.“

Seitens des Bauträgers heißt es hingegen, dass die Bauordnung eingehalten werde. Die von den Anrainern erwähnten Einzelheiten wurden vom Bauträger dennoch geändert. „Es ist so, wenn es Bauverhandlungen gibt, werden ab und zu Pläne adaptiert. Man kann es nie allen Recht machen. Man probiert dann, wo es passt und wo es nicht passt. In dem Fall ging es, Parkplätze und dergleichen haben wir adaptiert“, sagt Glorit-Geschäftsführer Stefan Messar.

Widerstand gegen Luxusbauten

Rund um die Alte Donau wird intensiv gebaut, zumeist teure Luxuswohnungen. Diejenigen, die schon länger da wohnen, freut das nicht.

Verwaltungsgericht am Zug

Eine weitere Befürchtung der Anrainer, man würde sie durch den Bau der Luxuswohnungen zunehmend durch eine wohlhabendere Bevölkerung zurückdrängen, weist Messar zurück. Pro Jahr werde maximal ein Projekt mit nur wenigen Wohnungen umgesetzt, viel Potenzial für die Zukunft gebe es im bereits verbauten Gebiet ohnehin nicht.

Wie genau das Projekt „An der oberen Alten Donau 55“ fortgesetzt wird und wie es am Ende aussehen wird, ist derzeit noch unklar. Die endgültige Entscheidung über das Projekt liegt beim Verwaltungsgericht.

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