Neue Radarboxen mit weniger Toleranz

Die österreichweit rund 100 Radarboxen des Innenministeriums werden erneuert. In Wien geschieht dies innerhalb der nächsten drei Jahre. Die neuen Geräte arbeiten mit Hilfe eines Lasers und bringen für die Polizei neue Vorteile.

Gleich vorneweg machte Otmar Bruckner, Verkehrsexperte im Innenministerium, deutlich, dass es nicht darum gehe, Autofahrer zu schikanieren oder abzuzocken: Auch wenn noch so viele Strafen eingehoben werden, das Budget des Innenministeriums bleibt davon unberührt: „Ziel ist es, die Menschen zum Nachdenken anzuregen, dass es sehr gefährlich sein kann, wenn man zu schnell fährt.“

Sinn und Zweck der Verkehrsüberwachung ist es demnach, eine nachhaltige Verhaltensänderung zu erwirken. In erster Linie setzt die Polizei auf den vorbeugenden Effekt mit dem Ziel, dass generell langsamer gefahren wird und es weniger schwere Unfälle gibt.

Geräte sind in die Jahre gekommen

Die derzeit verwendeten Geräte sind bis zu 15 Jahre alt und entsprechen nicht mehr dem neuesten Stand der Technik. Sie werden durch stationäre Lasergeräte ersetzt, die aufgrund ihrer Technologie einfach bessere Messergebnisse liefern können. Deutlich wird dies etwa bei den so genannten Abschattungen, also wenn mehrere Fahrzeuge nebeneinander fahren. Die bisherigen Geräte können nicht zuordnen, welches Auto schneller als erlaubt unterwegs ist.

Radarboxen werden auf Laser umgestellt

Die Polizei stellt alte Radargeräte seit einigen Monaten auf neue, laserbasierte Messgeräte um. Temposünder werden ab 3 km/h mehr gestraft.

Die neuen Geräte können aber nicht nur mehrere Autos gleichzeitg erfassen und somit genau zuordnen, wer zu schnell fährt. Die Radargeräte mit Lasertechnologie können in beide Richtungen messen und ermöglichen auch einen kleineren Toleranzbereich. Bisher lag die Toleranzgrenze bei fünf km/h bis zu einer Geschwindigkeit von 100 km/h, und bei fünf Prozent bei einer Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h. Mit den neuen Geräten reduziert es sich auf drei km/h bzw. drei Prozent.

Mobiles Konzept mit ständigen Standortwechseln

In Wien setzt die Polizei auf ein mobiles Konzept. Die neuen Radargeräte können von Kabine zu Kabine gebracht werden, die Standorte, wo eine „scharfe“ Radarbox steht, werden also ständig gewechselt. Prinzipiell stehen Radarboxen an jenen Orten im Wiener Straßennetz, an denen es unfallträchtige Stellen, sehr hohes Verkehrsaufkommen und auch Beschränkungen aus Umweltgründen notwendig sind.

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