Wien gegen E-Autos auf Busspuren

Die rot-grüne Stadtregierung ist strikt gegen eine Öffnung der Busspuren für E-Autos. Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) und „Öffi“-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) erteilten dem Plan der Bundesregierung schon im Voraus eine Absage.

Wie das Ö1-Mittagsjournal berichtete, will das Verkehrsministerium dem Ministerrat am Mittwoch eine entsprechende Regelung vorlegen. Das Ministerium plane, die dem öffentlichen Verkehr vorbehaltenen Busspuren in den Städten für Elektrofahrzeuge zu öffnen. Das soll Teil eines Gesetzespakets sein, das am Mittwoch auf die Tagesordnung des Ministerrats kommt. Auf APA-Anfrage gab es vom Verkehrsministerium dazu keine Auskunft.

Busspur

ORF.at/Christian Öser

Wien will die Busspuren nicht für E-Autos freigeben

Öffentlicher Verkehr hat Priorität

Eine Öffnung der Busspuren für E-Autos würde den öffentlichen Verkehr „dramatisch verlangsamen“ und sei daher „inakzeptabel“, wurden Vassilakou und Sima in einer Aussendung am Dienstag zitiert. „In Wien hat die Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs oberste Priorität. Dazu sind eigene Busspuren bzw. eigenständige Gleiskörper wichtig. Nur wenn diese Spuren vom Individualverkehr - egal ob E- oder normales Auto - frei bleiben, gelingt das auch“, betonten sie.

„Für Millionen Öffi-Nutzer würden Autos auf Busspuren massive Verzögerungen bedeuten und für die Wiener Linien massive Mehrkosten“, warnte Sima. „Wir werden Bim und Bus in Wien nicht ausbremsen“, versprach auch Vassilakou. Freigegeben sind in Wien manche Busspuren für Motorräder - mehr dazu in 43 Busspuren für Motorräder offen.

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