Abholfrist für 1.000 Leihräder läuft ab

Die Leihfahrradanbieter oBike und Ofo sind in Wien gescheitert. Besonders oBike ließ viele seiner Räder einfach zurück. Die Stadt sammelte die Leihräder ein, jetzt endet die Abholfrist.

In einem Lager in Simmering stehen rund 1.000 Leihräder, im Sommer eingesammelt von der MA 48. Für jedes Rad gibt es eine Frist von acht Wochen, innerhalb der es bei der Stadt wieder ausgelöst werden kann. Geschieht das nicht, gehen die Räder in den Besitz der Stadt über. Die Abholfrist neigt sich jetzt dem Ende zu.

Die eingesammelten Leihräder werden in Simmering gelagert

ORF

Geparkte Leihräder

Was mit den Rädern geschieht, wenn sie nicht abgeholt werden, steht noch nicht fest: „Viele dieser Räder sind in einem schlechten Zustand. Wir werden uns während der Wintermonate das genau ansehen und dann entscheiden, wie wir die Räder bestmöglich verwerten können“, sagte Bernhard Ratz von der MA48.

Anbieter ließen Räder einfach zurück

Hintergrund der Sammelaktion war, dass die neuen Räder ohne festen Standplatz immer wieder für Aufregung gesorgt haben, worauf die Stadt im August die Regeln für Leihfahrräder verschärfte. Der Anbieter Ofo zog sich deshalb aus Wien zurück und entfernte die meisten seiner Fahrräder auch. Der insolvente Anbieter oBike ließ dagegen viele seiner Räder einfach zurück.

Leihroller in der Wiener Innenstadt

ÖVP Wien

Abgestellte Leihroller in der Innenstadt

Auf die Räder folgen die Roller

Ähnliches Ungemach wie mit den Leihfahrrädern sieht jetzt aber offenbar der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, Markus Figl (ÖVP), heraufdämmern. Er klagt über herrenlose Leihroller, die auf Gehsteigen abgestellt und so zur Gefahr für schlecht sehende oder blinde Menschen würden. Es gebe bereits zahlreiche Beschwerden. Figl warnt vor einem Chaos, das schlimmer werden könnte als bei den Leihfahrrädern.

In Wien sind seit Kurzem zwei Anbieter auf dem Markt, die E-Scooter-Sharing betreiben - mehr dazu in E-Roller-Sharing im Anrollen und in E-Scooter-Sharing: Neuer Anbieter in Wien.