Betrunkener riss Polizeihund Maulkorb herunter

Eher ruppig ist es in der Nacht auf Freitag auf der Wiener Wiesn in der Leopoldstadt zugegangen. Ein stark Betrunkener riss einem Diensthund den Maulkorb herunter, worauf ihn der Vierbeiner biss. Der Mann wurde festgenommen.

Eine Besatzung der Diensthundeeinheit (PDHE) war von Bezirkskräften wegen einer Rauferei zur Unterstützung angefordert worden. „Am Ort herrschte eine äußert aufgebrachte Stimmung“, hieß es im Bericht der Polizei. Gleich mehrere Personen verhielten sich aggressiv. Der 39-jährige Österreicher wollte „unentwegt“ auf einen Security-Mitarbeiter losgehen, was die Polizisten zu unterbinden versuchten. Deeskalierende Maßnahmen griffen nicht, der Mann wollte sich nicht beruhigen lassen.

„Maulkorbattacke“ gegen Betrunkenen

Im Gegenteil: Der Alkoholisierte ging auch auf einen Beamten der PDHE los und attackierte ihn. Dieser ließ einen Hund eine „Maulkorbattacke“ gegen den Angreifer durchführen. „Das ist die niedrigste Stufe des Gebrauchs eines Diensthundes als Waffe“, erklärte Polizeisprecher Harald Sörös. Der Täter packte den Hund am Kopf und riss ihm den Beißkorb herunter - ein Biss war die logische Folge.

Bei dem Vorfall erlitt ein Polizist leichte Verletzungen. Mehrere Personen wurden wegen Raufhandels angezeigt, der Gebissene auch wegen schwerer Körperverletzung. Er wurde zudem ins Spital gebracht.