Republiksschwerpunkt bei Literaturfest

Zum 13. Mal findet ab Montag das Literaturfestival „Österreich liest“ statt. Neben klassischen Lesungen - etwa zum Schwerpunkt 100 Jahre Republik - gibt es unter anderem auch Frauenspaziergänge und Workshops.

100 Jahre Republik werden unter anderem in der Parlamentsbibliothek im Palais Epstein gefeiert. Unter dem Titel „Endlich brachst du deine Ketten entzwei - Die Geburt der Ersten Republik im historischen Kriminalroman“ lesen am Montag die Autoren Andreas Pittler und Gerhard Loibelsberger aus ihren Romanen „Chuzpe“ und „Schönbrunner Finale“. Gezeigt werden dabei Textpassagen über die ersten Stunden und Tage nach dem Ende der Monarchie.

Bis 21. Oktober bietet das Literaturfestival „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ Veranstaltungen zum Thema Bücher an. Neben Workshops, Schreibwerkstätten und Bücherflohmärkten öffnen zahlreiche Schul-, Stadt- und Universitätsbibliotheken ihre Türen für Lesungen und Diskussionsrunden.

Bücherstapel

BVOE/Lukas Beck

Das Literaturfestival bietet bis 21. Oktober zahlreiche Workshops und Lesungen

Frauen-Stadtspaziergang in Margareten

Autor Oliver Guez präsentiert etwa am 17. Oktober in der Hauptbücherei in Neubau sein neues Buch „Das Verschwinden des Josef Mengele“ über die Flucht des ehemaligen Lagerarztes des Konzentrationslagers in Auschwitz.

Auch bei dem Frauen-Stadtspaziergang von Petra Unger am 19. Oktober wird das Thema des Nationalsozialismus thematisiert. Der Spaziergang durch Margareten soll ein Bewusstsein für die Widerstandskämpferinnen und Opfer des Bezirkes schaffen. Bei einer anschließenden Lesung in der Bücherei Pannaschgasse werden Texte von Vertriebenen und Menschen aus dem Widerstand präsentiert.

„Lost Places“ und „Kriegsspuren in Wien“

Der Historiker Marcello La Speranza zeigt am 15. Oktober in der Bibliothek der Technischen Universität Wien hingegen seine Forschungsergebnisse zu den „Lost Places“ in Wien. Das sind für La Speranza jene Orte, die ihre ehemalige Funktion nicht mehr haben und dadurch vermehrt in Vergessenheit geraten, wie etwa alte Luftschutzkeller und Flaktürme. In Verbindung dazu erzählt er bei seiner Lesung auch von seiner Forschung zum Thema „NS und Kriegsspuren in Wien“ - mehr dazu in „Lost Places“: Das „Pompeji der Gegenwart“.

Zwei Tage später präsentiert das Satire-Duo Gebrüder Moped hier das Buch „Heute gehört uns Österreich und morgen die ganze Scheibe“. Für einige Workshops und Präsentationen des Literaturfestivals – wie etwa die Lesung der Gebrüder Moped – ist eine Voranmeldung bei der jeweiligen Bücherei erforderlich. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei oder gegen eine freie Spende möglich.

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