Benko kauft „APA-Hochhaus“

Die BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH, die seit dem Vorjahr zur Signa-Gruppe des Immo-Investors Rene Benko gehört, hat den 82 Meter hohen sogenannten „APA-Turm“ in Wien-Heiligenstadt gekauft.

Im Gebäude in der Gunoldstraße 14 war von 1970 bis 2005 die Austria Presse Agentur (APA) eingemietet, ehe sie an den Naschmarkt in Wien-Mariahilf übersiedelte. Seit mehr als zehn Jahren steht das Gebäude bereits leer.

Kaufpreis rund 10 Millionen Euro

Verkäufer des Bürogebäudes ist der Wiener Architekt Heinz Neumann, der das Gebäude Ende 2012 dem Versicherungskonzern UNIQA um 8,2 Millionen Euro abgekauft hatte. Früher gehörte das Haus der Bundesländer-Versicherung, die später in der UNIQA aufgegangen ist. Die UNIQA soll laut „Kurier“-Informationen zufolge mehr als 10 Millionen Euro gezahlt haben.

APA-Turm von außen

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Das Hochhaus in der Gunoldstraße steht seit zehn Jahren leer

Eine Baugenehmigung ist „nach wie vor gültig und läuft erst Ende 2019“ ab, erklärte Signa-Sprecher Robert Leingruber der Zeitung. Der zufolge rechnen „Branchenkenner“ damit, dass das desolate Gebäude abgerissen wird. Das werde teuer werden, heißt es, denn das 1968 bis 1970 errichtete Hochhaus sei mit Asbest kontaminiert.

Neues Stadtquartier lässt auf sich warten

Der ehemalige Sitz der APA - mit dem markanten „Kurier“-Logo - ist von innen kaum wieder zu erkennen, wie ein ORF-Lokalaugenschein im August gezeigt hat. Vieles ist zerstört, Obdachlose finden dort offenbar Unterschlupf. Architekt Neumann wollte gemeinsam mit der Stadt das gesamte Areal wiederbeleben und ein „kleines Manhattan“ daraus machen, wie er in einem „Wien Heute“-Interview erklärte.

APA Hochhaus innen verwüstet

ORF

Dort, wo früher Journalisten arbeiteten, wird nun übernachtet und geplündert

Seit Jahren ist am Areal in Heiligenstadt ein eigenes Stadtquartier geplant. Die Rede war von fünf Hochhäusern - mit Wohnungen, Büros, einem Hotel und einem Studentenheim. Die Flächen rund um das leerstehende APA-Gebäude gehören allerdings einer handvoll verschiedener Eigentümer. Sie fühlten sich in den bisherigen Planungsprozess zu wenig eingebunden und legten sich bisher beim Verkauf ihrer Flächen quer - mehr dazu in APA-Hochhaus steht immer noch leer.

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