KZ-Verband sammelt Geld für Kirchweger-Grab

Der KZ-Verband sammelt Geld, um das Grab des Antifaschisten Ernst Kirchweger am Friedhof Simmering vor der Auflösung zu retten. Der ehemalige Widerstandskämpfer gilt als das erste politische Todesopfer der Zweiten Republik.

Wie der Bundesverband österreichischer Antifaschisten in einem Aufruf auf seiner Webseite mitteilte, habe man vor wenigen Tagen erfahren, dass die Nutzungsfrist für das Grab am Friedhof Feuerhalle Simmering abgelaufen war und der Grabstein bereits zwecks Entfernung markiert wurde.

Gemeinsam mit der KPÖ habe man sich entschieden, die Grabstätte zu übernehmen und zu pflegen, was entsprechende Kosten verursache. Wie viel Geld erforderlich ist, wurde nicht bekanntgegeben.

Gedenksteine für Ernst Kirchweger in Wien

ORF

Die „Steine der Erinnerung“ dokumentieren den 50. Todestag von Kirchweger

„An Umstände der Ermordung erinnern“

Die Urne mit der Asche Kirchwegers wurde bereits im Jahr 2005 in das Familiengrab am Hietzinger Friedhof umgebettet. Der KZ-Verband will aber, dass die Gedenkstätte am Simmeringer Friedhof dennoch erhalten bleibt.

„Uns allen ist bewusst, wie wichtig es ist, gerade in Zeiten wie diesen die Erinnerung an Ernst Kirchweger und die Umstände seiner Ermordung aufrechtzuerhalten“, heißt es als Begründung. Kirchweger wurde 1965 bei einer Demonstration im Zuge von Protesten gegen den Hochschulprofessor und bekennenden Nationalsozialisten Taras Borodajkewycz durch einen Faustschlag eines Rechtsextremisten so schwer verletzt, dass er zwei Tage später starb.

Im Jahr 2015 jährte sich der Todestag zum 50. Mal - mehr dazu in 50. Todestag von Ernst Kirchweger. Zum Gedenken wurden damals „Steine der Erinnerung“ am Tatort vor dem Hotel Sacher in der Philharmonikerstraße enthüllt - mehr dazu in Erinnerungssteine für Ernst Kirchweger enthüllt.

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