Geringes Interesse an Biogütesiegel für Lokale

Seit Mai soll ein Gütesiegel für Wiener Gastronomiebetriebe zeigen, wie viel Wert ein Lokal auf Bio und Nachhaltigkeit legt. Doch das Interesse an dem Gütesiegel ist derzeit noch recht überschaubar.

Die Wiener Umweltschutzabteilung hat das Gütesiegel „Natürlich gut Essen“ ins Leben gerufen. Bei 30 Prozent Bioanteil der Lebensmittel erhält ein Betrieb das „Natürlich gut Essen“-Gütesiegel in Bronze, bei mindestens 75 Prozent in Silber und bei über 90 Prozent Bioanteil in Gold. Kontrolliert werden die „Natürlich gut essen“-Betriebe durch die Austria-Biogarantie, eine Prüfstelle, mit sehr hohen Standards nach EU-Bio-Verordnungen - mehr dazu in Neues Biogütesiegel für Lokale.

Neues BIO-Gütesiegel in Gold, Silber und Bronze

ORF

Vier Betriebe sind derzeit in der Auszeichnungsphase

Bisher drei Betriebe ausgezeichnet

Noch hält sich der der Run auf das neue Gütesiegel in Grenzen. Drei Betriebe sind in Wien derzeit ausgezeichnet. Vier weitere befinden sich derzeit in der Auszeichnungsphase, es steht noch die finale Überprüfung durch die Austria-Biogarantie aus.

Bei der zuständigen Umweltschutzabteilung (MA 22) sieht man das als Erfolg. „Das Schöne und auch Überraschende ist, dass sich nicht nur die typischen Biogastronomiebetriebe bei uns gemeldet haben, sondern auch konventionelle“, sagte Karin Büchl-Krammerstätter von der MA 22 gegenüber „Wien heute“.

Nur wenige setzen auf Biogütesiegel

Das Gütesiegel soll Gästen schon beim Betreten des Lokals zeigen, ob auf regionale und biologische Zutaten geachtet wird. Doch nur wenige Lokale machen mit.

Bis Jahresende sollen zehn Betriebe das „Natürlich gut essen“-Gütesiegel tragen. Um es zu erhalten, müssen Betriebe Beratungsstunden in Anspruch nehmen, das OekoBusiness Wien fördert diese. Inklusive der finalen Prüfung fallen so Kosten in Höhe von rund 1.400 Euro pro Betrieb an. Dafür soll den Gästen aber auf den ersten Blick klar sein, was auf den Teller kommt.

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