Alle Polizisten müssen Stichschutzwesten tragen

In Wien müssen Polizistinnen und Polizisten im Außendienst seit zwei Wochen eine Stichschutzweste tragen. Das sieht eine Dienstanweisung der Landespolizeidirektion Wien vor. Doch bei der Gewerkschaft regt sich Widerstand.

Ein Erlass des Innenministeriums schreibt das Tragen der Stichschutzweste bei gefährlichen Einsätzen vor. In der Wiener Landespolizeidirektion geht man seit Kurzem einen Schritt weiter: Nicht nur beim Personen- und Objektschutz, auch wenn der Beamte im Funkwagen oder zu Fuß unterwegs ist, muss die Weste stets angelegt sein, heißt es in einer Dienstanweisung.

„Man muss hier ganz klar unterstreichen, das Ziel der Dienstbehörde ist es, die Beamten zu schützen, die Gesundheit zu schützen“, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst und bestätigte damit einen Bericht des „Kurier“.

Stichschutzwesten der Polizei

ORF

Gewerkschaft: „Regelung überschießend“

Doch das verpflichtende Tragen der Schutzweste im Außendienst sorgt bei den Personalvertretern für Kritik. „Es gibt einfach Tätigkeiten, wo es nicht notwendig ist. Es ist natürlich auch eine entsprechende körperliche Belastung, speziell in der warmen Jahreszeit. Diesbezüglich finden wir die Regelung der Landespolizeidirektion Wien überschießend“, sagte Polizeigewerkschafter Gerhard Zauner von der ÖVP-nahen Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG).

Ähnlich sieht das auch der SPÖ-nahe Gewerkschafter Harald Segall. „Ein grundsätzliches Anlegen der Weste, wenn ich den Wachzimmerbereich verlasse, dafür kann sich die Gewerkschaft nicht aussprechen“, so Segall. In den kommenden Tagen wollen die Personalvertreter die Landespolizeidirektion davon überzeugen, die Dienstanweisung doch noch zurückzunehmen.

Polizisten müssen Stichschutzwesten tragen

In Wien müssen Polizisten im Außendienst seit zwei Wochen eine Stichschutzweste tragen. Bei der Gewerkschaft regt sich Widerstand.

Links: