Teureres Bier durch heißen Sommer

Teureres Bier ist nur eine der Auswirkungen, die der wärmste Sommer seit Messbeginn in Wien haben könnte. Die Eisgeschäfte haben noch offen, während am Eislaufverein schon für die Schlittschuhsaison gearbeitet wird.

Ernteschäden trotz Bewässerung: Der Getreideertrag ist um 15 Prozent zurückgegangen. Das heißt auch, die Gerste wird knapp und der klassische Durstlöscher für heiße Tage teurer, erklärt Braumeister Tobias Frank von der Ottakringer-Brauerei: „Rohstoffe spielen natürlich auch eine Rolle und wenn es extreme Wetterbedingungen und dadurch Knappheit gibt, dann wird Bier eine Spur teurer werden - da sind wir gerade noch am Rechnen.“

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Das Bier könnte teurer werden

Gartenamt muss immer noch gießen

In den Geschäften hängen bereits Weihnachtsmützen, daneben wird Eis verkauft und die Gastgärten sind zur Mittagszeit gut besucht. Der letzte Niederschlag liegt schon einige Zeit zurück, das Stadtgartenamt (MA 42) muss deswegen bewässern: „Weil es trocken ist und die Pflanzen noch im Saft sind. Wir müssen da mit Giesarbeit und sehr intensiver Pflanzenarbeit nachhelfen und den Pflanzen in den Winter helfen“, sagt der Direktor des Stadtgartenamts, Rainer Weisgram.

Der Kreislauf der Natur ist dieses Jahr um Wochen verschoben, wie Radio-Wien-Meteorologe Kevin Hebenstreit erklärt: „In diesem Sommer und diesem ganzen Jahr 2018 hat es eben sehr viele lange warme Phasen gegeben. Alleine bei uns in Wien waren es 118 Tage mit über 25 Grad.“ Damit sind immerhin ein Drittel des Jahres Sommertage gewesen - mehr dazu in Rekordsommer mit 41 Tropennächten.

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Der Eislaufverein soll planmäßig am Samstag öffnen

Eislaufverein-Eröffnung am Samstag

Auch in einem anderen Bereich haben sich die Zeiten verschoben. Die Eisgeschäfte konnten sich im Sommer über einen Rekordumsatz freuen. Ein fixes Schließdatum gibt es nicht, das Wetter bestimmt die Sperrstunde der Eisgeschäfte, so Eismeister Gerald Kontriner: „Wenn der Umsatz zu wenig wird, zahlt es sich nicht mehr aus und spätestens dann muss man auch wirtschaftlich denken. Dann beenden wir die Saison.“ In die Saison startet am Samstag der Eislaufverein am Heumarkt. Sie trotzen den warmen Temperaturen, auch wenn dadurch der Energieverbrauch fürs Kunsteis hoch ist.

Rekordjahr mit drastischen Auswirkungen

2018 könnte das wärmste Jahr der Messgeschichte werden, mit zahlreichen Auswirkungen auf die Stadt. So drohen höhere Preise bei Lebensmitteln.

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