„Mein Wien Apartment“ nun für Menschen in Not

Nach Kritik vom Rechnungshof (RH) ist der Zuwandererfonds neu aufgestellt worden. „Mein Wien Apartment“ bietet nun Kleinwohnungen für zugezogene Personen aus dem In- und Ausland. Der Fokus liegt auf Wiener in Notsituationen.

Wer neu in der Stadt ist und dringend eine Wohnung braucht, kann sich bei „Mein Wien Apartment“ Hilfe holen. „Ich wohne eigentlich in Graz und bin aber in Wien beruflich tätig und habe deshalb relativ dringend eine Wohnung in Wien gesucht“, sagt die Steirerin Donja Noormofidi gegenüber „Wien heute“. Über „Mein Wien Appartement“ bekam die Juristin innerhalb von 48 Stunden eine Einzimmerwohung.

Fonds im Sommer umbenannt

Ursprünglich hätte nur Neo-Wienerinnen und Wienern der Start in der Stadt erleichtert werden sollen. Der Zuwandererfonds, wie „Mein Wien Appartment“ früher geheißen hat, vermietete aber gegen sein Statut, auch darüber hinaus. Das kritisierte der Rechnungshof und empfahl eine Neuausrichtung.

Zuwandererfondswurde zu "Mein Wien Apartment"

ORF

„Der Rechnungshof hat 2014, meiner Ansicht nach, völlig zu Recht angemerkt, dass wir als Zuwandererfonds doch auch Wiener bei uns wohnen haben lassen“, sagt Stefan Hawla, der Geschäftsführer von „Mein Wien Apartment“. Das Statut wurde geändert und der Fonds im Sommer umbenannt. Der Fokus liegt heute auf Menschen in prekären Lebenssituationen.

Neu ist Befristung auf drei Jahre

„Männer oder Frauen, die sich trennen und dann von heute auf morgen oft keine Bleibe haben. Es sind Personen, die mit häuslicher Gewalt konfrontiert waren“, sagt Hawla. Aktuell liegt das Miet-Verhältnis zwischen zugezogenen In- und Ausländern und Personen in akuten Notsituationen bei 50:50. Rund 4.000 Klein-Wohnungen stehen insgesamt zur Verfügung.

Neu ist aber eine Befristung. „Die Wohnung ist auf drei Jahre befristet. Sie ist relativ klein, aber möbliert und sie kostet an die 340 Euro im Monat“, sagt Mieterin Noormofidi. Strom, Heizung und Warmwasser sind im Preis inbegriffen. Innerhalb dieser drei Jahre will „Mein Wien Apartment“ Menschen in prekären Situationen aus ihrer Notlage geholfen haben, Zugezogene sollen nach Ablauf der Befristung den Start in der Stadt geschafft haben.

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