Neuer Standort für Schoah-Denkmal
Einen ruhigen, aber dennoch zentralen Ort wünscht sich Initiator Kurt Tutter für sein Denkmal. Seine Wahl fiel zunächst auf den Schmerlingplatz neben dem Parlament. Das wollte die Stadt nicht, weil sie unter anderem um die Bäume dort fürchtet. Der ehemalige Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) brachte deshalb den Heldenplatz ins Spiel. Das sei einfacher, weil der Platz vom Bund verwaltet wird, so die Begründung - mehr dazu in Streit um Denkmal für Schoah-Opfer.
ORF
Standort fix, Finanzierung nicht
Das wiederum lehnte Tutter ab. Mittlerweile soll zumindest der Standort des Denkmals feststehen: Der Ostarrichipark gleich neben dem Alten AKH und der Nationalbank soll es werden, bestätigte Mitinitiator Anton Pelinka gegenüber „Wien heute“. Sowohl die Initiative von Tutter als auch die Stadt sind mit diesem Standort zufrieden.
Offen ist allerdings weiterhin die Finanzierung. Die Hälfte der Kosten von knapp fünf Millionen Euro will der Bund übernehmen, das hat er angekündigt. Die andere Hälfte wollen Tutter und seine Initiative anders auftreiben - zum Beispiel bei Großsponsoren und den Bundesländern. Ende des Jahres will man so weit sein, heißt es.
Wie Pelinka gegenüber wien.ORF.at meinte sei die Finanzierung „auf gutem Weg“. Es gäbe verschiedene Aktionen, um die erforderlichen 50 Prozent zu erreichen, etwa von der Vereinigung Österreichischer Industrieller. Ein „fundraising dinner“ der IV sei im September „ein sehr guter Anfang“ gewesen.
BKA
Die Stadt Wien hat bis jetzt allerdings nur zugesichert, die Kosten für die Erhaltung zu übernehmen. Dazu muss das Denkmal allerdings erst einmal stehen. Ein Datum für einen möglichen Baubeginn gibt es noch nicht.
Neuer Standort für Shoah-Denkmal
Für das geplante Denkmal für alle in der NS-Zeit ermordeten österreichischen Juden ist ein neuer Standort im neunten Bezirk gefunden worden.
Links:
- Runder Tisch zu Schoah-Gedenkmauer (wien.ORF.at; 29.3.2018)
- Streit um Denkmal für Schoah-Opfer (wien.ORF.at; 27.3.2018)
- Schoah Namensmauern Wien