E-Auto-Geräusche für Blinde zu leise

56 Dezibel muss ein E-Auto ab kommendem Jahr bei 20 km/h laut sein. Das Geräusch wird von einem eigenen Gerät erzeugt. Der Blindenverband ist über die Maßnahme zwar grundsätzlich erfreut, dennoch seien 56 Dezibel zu leise.

Für Blinde und Sehbehinderte Menschen sei die vorgeschriebene Lautstärke zu leise, sagt Kurt Prall, der Obmann des Blindenverbands Wien, in „Wien heute“: „Wenn ich so mit ihnen spreche, haben wir einen Geräuschpegel von ungefähr 50 Dezibel. Da können sie sich vorstellen, wenn sie sich auf der Straße bewegen, eine Straße überqueren wollen, und da kommt so ein E-Fahrzeug daher, dass sie das dann nicht mehr rechtzeitig bemerken können.“

E-Auto Blinde

ORF

Die derzeitige Lautstärke sei zu gering, heißt es

Auch für Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter

Seit 2012 ist bereits freiwillig in E-Autos ein solches Gerät zur Geräuscherzeugung eingebaut worden, doch das lässt sich ausschalten. Die Forderung besteht, dass ein Gesetz erlassen wird, damit diese Abschaltung herausgenommen werden muss. Problematisch sind aber auch die immer beliebteren E-Scooter, die ohne Kennzeichenpflicht keine Geräusche erzeugen müssen. Hier braucht es eine Änderung, sagt Prall.

Elektroautos als lautlose Gefahr für Blinde

Elektroautos sind für blinde Menschen eine Gefahr. Der Blinden- und Sehbehindertenverband fordert verschärfte Vorschriften.

Aber nicht nur die E-Fahrzeuge sorgen für Probleme, so Prall: „Unsere Forderung ist schon jahrelang, dass nicht nur E-Scooter sondern auch Fahrräder und damit meine ich alle Fahrräder, die für uns auch geräuscharm sind und eine Gefahrenquelle darstellen, dass die alle ein Kennzeichen haben müssen.“ Vor allem am Gehsteig stellen solche Roller eine lautlose Gefahr für blinde Menschen dar. Das Verkehrsministerium war vorerst für keine Stellungnahme zu den Forderungen des Blindenverbands zu erreichen.

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