Meinl-Reisinger geht als Wiener NEOS-Chefin
Das kündigte die NEOS-Bundeschefin am Montag in einer Pressekonferenz. Meinl-Reisinger kandidiert nicht mehr bei der Mitgliederversammlung, die am 8. Dezember stattfindet. Wiederkehr ist ihr bereits als Klubchef gefolgt. Denn Meinl-Reisinger gibt nach der Übernahme der Spitzenposition im Bund und dem Wechsel in den Nationalrat sukzessive ihrer Wiener Ämter ab.
ORF
Erste Staffelübergabe an Wiederkehr im September
Mögliche Gegenkandidaturen offen
Bei der Versammlung im Dezember wird die Parteispitze - konkret das gesamte Landesteam - neu gewählt. Wahlberechtigt sind rund 1.000 Mitglieder. Ob es Gegenkandidaten für Wiederkehr als Landessprecher geben wird, ist offen - aber nicht ausgeschlossen, wie betont wurde. Dies sei bei NEOS nämlich bisher immer der Fall gewesen, hieß es.
Bewerberinnen und Bewerber müssen jedenfalls noch im November kundtun, ob sie antreten wollen. „Wien ist mir immer eine Herzensangelegenheit gewesen“, versicherte Meinl-Reisinger. Nun zu gehen, falle ihr nicht leicht. NEOS würden alles daran setzen, dass Wien eine „weltoffene Weltstadt“ bleibe. In der Partei wünsche sie sich einen geordneten Übergang. Sie werbe darum, dass Wiederkehr die Zustimmung der Mitglieder bekomme.
„Kein blauer Bürgermeister“
Der einstige Vorsitzende der NEOS-Jugendorganisation JUNOS in Wien übernahm im September den Klubvorsitz im Rathaus. Die Partei, so zeigte sich Wiederkehr am Montag überzeugt, sei strukturell gut aufgestellt - und seit 2015 nicht nur im Gemeinderat, sondern auch in allen Bezirksvertretungen präsent. Wiederkehr bestätigte seine Kandidatur als Landessprecher und nannte auch bereits ein Ziel für die 2020 anstehende Wien-Wahl: ein noch besseres Ergebnis als 2015 zu erzielen.
Sowohl Meinl-Reisinger als auch Wiederkehr beteuerten am Montag, keine Koalition mit der FPÖ eingehen zu wollen, falls sich diese Frage nach der nächsten Wien-Wahl stellen sollte. „Es ist mir sehr wichtig, dass es keinen blauen Bürgermeister und keine blaue Regierungsbeteiligung geben wird“, sagte Wiederkehr. Denn NEOS würden anders als die FPÖ für Freiheit, Meinungsvielfalt und eine weltoffene Gesellschaft stehen.