Hunderttausende bei Heeres-Schau

Am Nationalfeiertag haben wieder hunderttausende Menschen die Leistungsschau des Bundesheeres besucht. Großen Andrang gab es auch beim Tag der offenen Tür im Kanzleramt, dem ersten mit Bundeskanzler Sebastian Kurz.

An sieben Standorten rund um den Heldenplatz konnte militärisches Gerät wie Panzer oder Hubschrauber erkundet werden. Besonders groß war der Andrang beim größten Hubschrauber des Bundesheeres: Vor dem auf der Wiese neben dem Burgtor geparkten „Black Hawk“ bildeten sich lange Schlangen, vor allem Kinder wollten einen Blick ins Innere des bis zu 25 Personen fassenden Fluggeräts werfen.

Hunderttausende bei Heeres-Schau

Am Nationalfeiertag haben wieder hunderttausende Menschen die Leistungsschau des Bundesheeres besucht.

Die offiziellen Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag haben am Vormittag mit dem Abschreiten der Ehrenkompanie der Garde durch Oberbefehlshaber Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) und Generalstabschef Robert Brieger begonnen. Danach legten sie Kränze beim Denkmal für die Freiheitskämpfer sowie bei der Gedenktafel für verunglückte und gefallene Soldaten am Heldenplatz nieder. Das Prozedere wiederholte sich wenig später mit der Bundesregierung mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) an vorderster Front.

Wartezeiten vor Kanzleramt

Auch der Tag der offenen Tür im Kanzleramt und in den Räumlichkeiten des Parlaments hat wieder zu einem regen Besucherandrang geführt. Die Schlange vorm Kanzleramt reichte bis weit in die Löwelstraße hinein, Wartezeiten von einer Stunde waren keine Seltenheit. Drinnen konnten die Besucher wieder einen Blick hinter die Kulissen werfen, am Ende des Rundgangs wartete als Höhepunkt der Kanzler in seinem Büro.

Budgetkritik bei Rede zu Angelobung

Am Vormittag fand auf dem Heldenplatz die feierliche Angelobung von rund 1.000 Rekruten statt. Bundespräsident Van der Bellen kritisierte dabei die finanzielle Zukunft des Bundesheeres: „In Anbetracht der derzeitigen Budgetentwicklung wird in den nächsten Jahren eine rote Linie überschritten werden, nämlich die der Einsatzbereitschaft des Bundesheeres. Fehlende Ressourcen gefährden nicht nur die Aufgabenerfüllung, sondern auch das Leben der Soldatinnen und Soldaten bei ihren Einsätzen.“

Sowohl der Kanzler wie auch das Staatsoberhaupt verwiesen auf die hundertste Wiederkehr der Gründung der Republik am 12. November 1918. Sie erinnerten an die finsteren Zeiten in der ersten Hälfte dieser 100 Jahre, aber auch an den erfolgreichen Wiederaufbau nach den Weltkriegen und an den starken Zusammenhalt der Gesellschaft. „Gerade im heurigen Gedenkjahr müssen wir uns daran erinnern, wie wichtig es ist, dass wir an unser Österreich glauben und dass wir es auch zusammenhalten und dass wir einander mit Respekt und vor allem auch Wertschätzung begegnen“, sagte Bundeskanzler Kurz.

Vizekanzler Strache hob in seiner Festansprache jene hervor, die einen Beitrag für die Gesellschaft leisten, wie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, Rettungsdienste, Ärzte, Pflegekräfte, Kräfte des Zivildienstes und den in der Nachbarschaftshilfe Tätigen. „Wir brauchen ein starkes Bundesheer, das in der Lage ist, auf die modernen Bedrohungen unserer Zeit die richtigen Antworten zu geben“, meinte Verteidigungsminister Kunasek.

Tag der offenen Türen im offiziellen Wien

Den Bundespräsidenten und den Bundeskanzler einmal persönlich kennenlernen: Kein Problem bei den vielen offenen Türen am Nationalfeiertag.

Leistungsschau bis Sonntag

Die Leistungsshow, die schon Dienstag und Mittwoch in einer abgespeckten Variante zu besuchen war, endet am Nationalfeiertag mit einem „Zapfenstreich“ um 17 Uhr. Damit ist aber noch nicht Schluss: In kleinerem Umfang präsentiert sich das Heer auch noch bis Sonntagnachmittag (15 Uhr) am Heldenplatz und beim Burgtheater. Insgesamt wird rund eine Million Besucher erwartet.

Die Panzer sind bereits am Montag über die Wiener Ringstraße an ihre Standorte beim Burgtheater gerollt. Eurofighter hat es allerdings auch dieses Jahr keiner in die Wiener Innenstadt geschafft. Zu aufwendig wäre die Logistik, heißt es vom Bundesheer.

Sicherheitsfest mit neuem Fahrzeug

Die Stadt Wien lud wieder zum „Sicherheitsfest“. Am Rathausplatz waren Einsatzfahrzeuge, der Notarzthubschrauber „C9“ und „Die Helfer Wiens“, also alle Wiener Hilfs- und Einsatzorganisationen, zu sehen. Das Rote Kreuz hat ein neues Rettungsfahrzeug präsentiert - mehr dazu in Neues Rettungsfahrzeug für Großevents.

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