Mehr Altkleidung, geringere Qualität

Die Menge an gesammelten Altkleidern ist in den vergangenen Jahren auch in Wien enorm gestiegen. Allerdings sinkt laut Recyclingfirmen die Qualität, sie fordern deshalb mehr Nachhaltigkeit bei der Produktion.

Pro Jahr werden in Wien an die 10.000 Tonnen Altkleidung gesammelt, Experten gehen von einem Plus von zehn Prozent jährlich aus. Der Kreislauf in der Mode wird immer schneller, in immer kürzeren Abständen kommen neue Kollektionen auf den Markt, und die neu gekaufte Kleidung wird oft nur wenige Monate getragen, ehe sie wieder aussortiert wird.

Zu viel Altkleidung für Sammlung?

Mehrere zigtausend Tonnen an Kleidung, die die ursprünglichen Käufer nicht mehr brauchen, werden jährlich in Wien gesammelt.

Nur 50 Prozent wiederverwendet

Eine schlechte Entwicklung sieht Kurt Willheim vom Recylingbetrieb ÖPULA, der mit 5.000 Containern in Wien und Ostösterreich Altkleidung etwa für das Rote Kreuz sammelt: „Die Qualität sinkt und die Menge steigt.“ Nur 50 Prozent der gesammelten Textilien kann als Kleidung wieder verwendet werden. Der Rest wird zu Putzfetzen, Dämmmaterialien und ähnlichem verarbeitet.

Altkleider-Container

ORF.at/Thomas Hangweyrer

Die Menschen kaufen mehr und misten schneller aus

„Die Mode muss nachhaltiger werden. Die Produzenten müssen Mode erzeugen, die auch andere Kunden wieder tragen können“, fordert Willheim daher gegenüber Radio Wien. Die große Menge an Altkleidern und die schlechte Qualität führt auch dazu, dass der Sortiervorgang immer teurer wird. Damit könnte sich die Sammlung bald nicht mehr rentieren.

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