KHM: Interims-Direktion ausgeschrieben

Die interimistische Geschäftsführung des Kunsthistorischen Museums (KHM) bis November 2019 ist ausgeschrieben worden. Die seit 2009 amtierende Generaldirektorin Sabine Haag dürfte bis zum Antritt von Eike Schmidt verlängern.

Mit Jahresende 2018 läuft der Vertrag von Sabine Haag aus. Für eine formlose Verlängerung bis zum Antritt von Eike Schmidt im November 2019 sind die zehn Monate ein zu langer Zeitraum. Die Ausschreibung für die interimistische wissenschaftliche Geschäftsführung des Kunsthistorischen Museums bis zum Amtsantritt von Schmidt dürfte also vorrangig eine Formalie sein.

Bereits im Februar 2017 wurde Sabine Haag zusätzlich neue Präsidentin der österreichischen Kommission der UNO-Kulturorganisation UNESCO. Sie folgte Eva Nowotny nach, die der Organisation neun Jahre vorstand - mehr dazu in Haag wird neue UNESCO-Chefin in Österreich und UNESCO: Haag löst Nowotny ab.

Schmidt erfüllt Vertrag in Florenz

Eike Schmidt kommt erst im November 2019 ins KHM, weil er seinen bis dahin laufenden Vertrag als Direktor der Uffizien in Florenz erfüllen wird. Fünf Frauen und zehn Männer hatten sich im Vorjahr um die wissenschaftliche Geschäftsführung im KHM beworben, Eike Schmidt wurde von einer Findungskommission mit internationalen und nationalen Museumsfachleuten ausgewählt - mehr dazu in Eike Schmidt übernimmt KHM.

Schmidt begründete seine Kandidatur mit der regen Forschungstätigkeit im Kunsthistorischen Museum: "Dort entdeckt man immer Neues.“ Die größte Herausforderung für ein zukunftsorientiertes Museum sei die digitale Revolution - mehr dazu in Schmidt wechselt wegen Forschung ins KHM.

Haag zeigte sich im Vorjahr von der Entscheidung des damaligen Kulturministers Thomas Drozda (SPÖ) "überrascht“. Sie habe keine Möglichkeit, ihr Konzept dem Minister persönlich vorzustellen, meinte Haag - mehr dazu in KHM-Chefin: Kein Gehör für Zukunftsvisionen.

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