Metaller: Zwei Stunden Warnstreik

Die Warnstreiks in der Metallindustrie haben in Wien mit einem Autokonvoi von Aufzugsmonteuren begonnen. Weitere Betriebe beteiligten sich am Nachmittag mit zweistündigen Warnsteiks. Die Gewerkschaft fordert ein „substanzielles Angebot“.

Formell wurden in Wien unterbrochene Betriebsversammlungen wieder aufgenommen. Betroffen war auch die Collini GmbH, deren Geschäftsführer Johannes Collini auf Arbeitgeberseite den Metaller-KV mitverhandelt. Bei diesen Versammlungen wurden Streikkomitees gewählt, dann wurde ein zweistündiger Warnstreik abgehalten.

Metaller: Zwei Stunden Warnstreik

Die Warnstreiks in der Metallindustrie haben in Wien mit einem Autokonvoi von Aufzugsmonteuren begonnen.

„Um den Arbeitgebern zu zeigen, dass man so nicht mit den Vertretern der Arbeiterinnen und Arbeitern umspringen kann“, hieß es von einem Vertreter der Gewerkschaft PRO-GE/FSG gegenüber „Wien heute“, „wir rufen die Arbeitgeber auf, dieses Warnsignal zu hören, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und ein vernünftiges Angebot zu machen“.

Streiks in ganz Österreich

Arbeitnehmerverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE/FSG) hat am Montag mit noch ernsteren Maßnahmen gedroht, sollte es davor nicht ein „substanzielles Angebot“ von der Arbeitgeberseite geben. Gibt es keine Verhandlungsrunde mit einem solchen Angebot, „wird es am 19. November richtig ernst“, so Wimmer im Gespräch mit der APA.

Dann werde nicht zwei, drei Stunden gestreikt wie dieser Tage, so Wimmer, der davon sprach, dass womöglich „eine wichtige Aktion gestartet wird“, ohne sich zu sehr in die Karten schauen zu lassen. Eine ganze Schicht von acht Stunden könnte ausfallen, wenn es bis zum 19. November keine substanziellen Verhandlungsfortschritte gibt.

Der Rückhalt für die (Warn-)Streiks sei groß unter den Beschäftigten, sagte Wimmer. Viele würden sagen, „endlich rührt sich etwas“. Insgesamt soll es von heute bis Mittwoch in etwa 1.200 Betrieben in ganz Österreich Versammlungen geben - mehr dazu in Metallerstreik erhöht Druck auf Arbeitgeber (oesterreich.ORF.at).

Metaller: Gewerkschaften rufen zu Streiks auf

Aus Sicht der Betriebsräte in der Metallindustrie waren die Verhandlungen ergebnislos - ab Montag wird daher gestreikt.

Kein Ergebnis nach fünf Runden

Begonnen hatten die Warnstreiks in Wien mit einer Aktion der Aufzugsmonteure. Statt zu ihren Baustellen fuhren sie Montagfrüh in einem Konvoi zur Zentrale des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. Rund 150 Menschen nahmen hier an einer Betriebsversammlung teil.

Ab Donnerstag könnte zwar wieder weiterverhandelt werden, von einer Einigung in den Gehaltsverhandlungen ist man allerdings weit entfernt. Vergangene Woche waren die KV-Verhandlungen nach fünf Runden unterbrochen worden. Die Gewerkschaften fordern, dass die Gehälter und Löhne heuer um fünf Prozent angehoben werden. Die Arbeitgeber bieten 2,7 Prozent an.

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