Rodel-Baum & Co.: Christkindlmärkte öffnen bald
Drei Männer hingen gleichzeitig im Baum auf dem Rathausplatz, ein weiterer sicherte am Boden, und einer bediente die Hebebühne: Nun sind die Ausbesserungsarbeiten an der 28 Meter hohen Fichte erledigt, und auch die Montage der 2.000 Lichter ist kurz vor dem Abschluss - mehr dazu in Schönheits-OP für Wiener Weihnachtsbaum.
Insgesamt wird es heuer wieder 20 Weihnachtsmärkte mit 963 Ständen geben. Derzeit läuft noch der Aufbau auf Hochtouren. Die ersten Märkte - am Spittelberg, im Türkenschanzpark und auf dem Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf - laden bereits ab Donnerstag zum Punschtrinken und Flanieren ein.
Elf Meter hoher Baum aus Rodeln
Offiziell eröffnet wird die Saison mit der Illuminierung des Christbaums vor dem Rathaus am Samstag, dem 17. November, auch wenn der größte Christkindlmarkt mit 152 Ständen auf dem Rathausplatz bereits am Freitag öffnet. Neben einem Rahmenprogramm mit Chören und Turmbläsern gibt es mit dem „Kleinen Eistraum“ auch heuer wieder die Möglichkeit zum Schlittschuhlaufen.
Das Weihnachtsdorf im Alten AKH präsentiert sich zum 20. Geburtstag unter dem Motto „Österreich (er)leben“ und lädt ein, Handwerker und Betriebe aus ganz Österreich kennenzulernen. Dazu hat die Agentur, die zahlreiche Weihnachtsmärkte in Wien organisiert, auch einen Christbaum aus 365 Rodeln aufstellen lassen, der im Vorjahr das erste Mal vor beim Weihnachtsmarkt im Belvedere zum Einsatz gekommen ist.
Elf Meter ist der Baum hoch und er hat einen Bodendurchmesser von sieben Metern. Sein Gewicht beträgt 8,5 Tonnen, denn der Unterbau besteht aus Stahl, der für genügend Stabilität sorgen soll. Darüber wurde ein Holzgerüst montiert, an dem die Schlitten schließlich angebracht wurden. Der „Schlitten-Christbaum“ kann begangen werden. Im Inneren befindet sich eine Sitzbank.
Von traditionell bis vegan
Der Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Schönbrunn feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum wurden ein besonderes Punschhäferl und ein begehbarer Adventkalender gestaltet. Hinter jedem Türchen verbirgt sich ein Produkt von einer der rund 80 Hütten, die traditionelles Kunsthandwerk, Spielzeug und Weihnachtsdekoration verkaufen.
Auch weniger traditionelle Märkte gibt es heuer zu entdecken: Am zweiten Dezemberwochenende findet der erste vegane Weihnachtsmarkt statt. Im Arcotel Kaiserwasser in der Donaustadt dreht sich alles um einen tierproduktfreien Lebensstil - von der Kulinarik bis zu Kosmetik und Schmuck. Das Rahmenprogramm besteht aus einem bunten Mix aus Vorträgen, zum Beispiel von Haubenkoch Siegfried Kröpfl oder Tierschutzaktivist Martin Balluch. Auch die Wiener Linien laden ab 30. November in das historische Ambiente des Verkehrsmuseums zu Punsch, Keksen und Eisstockschießen.
ORF/Sofie Hörtler
Auf dem Karlsplatz laufen ebenfalls die Vorbereitungen für den Christkindlmarkt
Auch mittelalterlicher Adventmarkt
Deftiger wird es im Heeresgeschichtlichen Museum, das zu einem mittelalterlichen Adventmarkt lädt: Von 29. November bis 2. Dezember erwartet Erwachsene und Kinder ein festliches Ambiente mit Gaukelei, Fechtvorführungen und kulinarischen Schmankerln. Den Abschluss bildet jeden Abend eine Feuershow.
Tradition hat der Weihnachtsmarkt am Spittelberg. In den stimmungsvollen Gassen präsentieren rund 100 Aussteller ihre Produkte. Auch auf dem Stephansplatz findet heuer wieder ein Weihnachtsmarkt statt. Die rund 40 Stände am Fuße des berühmten Doms haben vor allem regionale Spezialitäten im Angebot. Das Weihnachtsdorf auf dem Maria-Theresien-Platz eröffnet am 21. November.
Neben den genannten Weihnachtsmärkten gibt es noch zahlreiche weitere in der Stadt - etwa auf der Freyung, Am Hof, am Karlsplatz, vor der Kirche Maria Hilf oder auf dem Columbusplatz. Unterhaltung unter dem Motto „Der Prater rockt“ wird ab 17. November mit Kindererlebnisfahrten und musikalischen Liveacts beim Wintermarkt auf dem Riesenradplatz geboten. Im MuseumsQuartier ist die Punschsaison mit dem „Winter im MQ“ bereits eröffnet worden.