Todesfall vor Spital: Tochter will Klarheit
Unmittelbar beim zur Vinzenz-Gruppe zählenden Ordensspital in Hernals brach am 2. November ein Mann zusammen. Eine Passantin bat den Portier des Spitals um Hilfe, dieser verwies an den Notruf 144. Der Patient wurde dann schließlich doch von Medizinern des Spitals versorgt.
Sechs Minuten nachdem die Passantin Alarm geschlagen hatte, holten die zwei Ärzte des Göttlicher-Heiland-Spitals den bewusstlosen Mann aus seinem Auto und begannen mit der Herzmassage. Drei Minuten später traf auch die Rettung ein und übernahm den Patienten. Die Sanitäter brachten ihn in das Wilhelminenspital, das über eine Notaufnahme verfügt. Dort verstarb der Mann - mehr dazu in Reanimation vor Spital: Langsame Hilfe?
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"Wäre besser für mich zu verarbeiten“
Die Tochter des Verstorbenen fordert nun Klarheit. "Ich versteh nicht, warum nicht einfach jemand hinausrennt und hilft. Warum ich diskutieren muss, ob ich das Gebäude verlassen darf oder nicht. Für mich als Laie ist es selbstverständlich, wenn ich sehe, vor meiner Türe ist offensichtlich etwas Schlimmes passiert, dass ich helfen gehe“, so Tochter Julia gegenüber dem ORF-Magazin „Thema“.
Tod vor Spital: Tochter fordert Aufklärung
Vor zehn Tagen ist ein Mann vor dem Krankenhaus Göttlicher Heiland in Hernals verstorben, nun fordert dessen Tochter Aufklärung.
Die Frau stellt sich nun die Frage, ob der Tod ihres Vaters zu verhindern gewesen wäre. „Ich möchte wissen, was gewesen wäre, wenn rechtzeitig geholfen worden wäre. Das bringt ihn mir auch nicht zurück, aber es wäre besser für mich zu verarbeiten“.
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Staatsanwaltschaft prüft
In dem Fall ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf grob fahrlässige Tötung. Die Ermittlungen stünden aber erst am Anfang - mehr dazu in Staatsanwalt ermittelt zu Göttlichem Heiland. Auch die Stadt Wien hat angekündigt, den Vorfall zu prüfen - mehr dazu in Späte Hilfe vor Spital: Stadt prüft.