Wien baut Ferienbetreuung aus

Neun Wochen Sommerferien sind für Familien oft eine besondere zeitliche Herausforderung. Die Stadt Wien hat jetzt angekündigt, erweiterte Ferienbetreuung für Kinder bis zu 14 Jahren schon ab kommenden Sommer anzubieten.

Im Juli und August 2019 soll es qualitätsvolle und kostengünstige Plätze für rund 6.000 Sechs- bis 14-Jährige geben. Das kündigten Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) an. Die Betreuung soll in „Summer City Camps“ an insgesamt 25 Standorten stattfinden.

Rund 3.000 Plätze sollen angeboten werden, die im Laufe der Ferien von rund 6.000 Kindern genützt werden sollen. In jedem Bezirk soll es zumindest einen Standort geben. Zusätzlich zu den Camps werden mehrere „Summer Schools“ eingerichtet, in denen gezielte Förderung in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch angeboten wird.

Sommer Camps der Stadt Wien

PID / Martin Votava

Ferien gemeinsam mit anderen Kindern an 25 Standorten in Wien verbringen

Bestehende Angebote zusammengefasst

Verschiedene Angebote wie die „Sowieso mehr“-Kurse bzw. Betreuung für Kinder aus Ganztagsschulen werden demnach zusammengefügt und ausgebaut. Die „Summer City Camps“ ergänzen die bereits bestehende ganzjährige Betreuung in Horten. Noch bis Ende November sind interessierte gemeinnützige Vereine und Organisationen aufgerufen, Betreuungskonzepte einzureichen.

Zielgruppe sind alle Kinder bis 14 Jahre, die eine Volksschule, eine Neue Mittelschule, Sonderschule oder AHS-Unterstufe in Wien besuchen. Zudem muss ihre Ferienbetreuung nicht durch einen Hortplatz oder durch die Betreuung an einem Campus-Standort gewährleistet sein. Das Programm wird auch Angebote für Kinder mit Behinderungen umfassen.

Kosten von 50 Euro die Woche

Die Camps laufen von 1. Juli bis 30. August 2019, täglich von 8.00 bis 17.00 Uhr. Die Kosten für einen Ganztagesplatz inklusive Mittagessen betragen 50 Euro pro Woche. Die Stadt stellt für die „Summer City Camps“ ausgewählte Schulen zur Verfügung. Einzelne Angebote können auch auf Sportplätzen oder in Kultureinrichtungen stattfinden. Dafür nimmt die Stadt sechs Millionen Euro in die Hand. Die Anmeldung für das Betreuungsangebot wird ab Februar 2019 möglich sein.

Die Stadt habe in den vergangenen eineinhalb Jahren daran gearbeitet, ein „völlig neues Konzept der Ferienbetreuung“ auf die Beine zu stellen, so Czernohorszky. Denn für viele Familien seien die Ferien gleichbedeutend mit einem organisatorischen und finanziellen Spagat. Daher sei es Ziel des Projekts, „die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter zu unterstützen“, schloss Ludwig.

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