Mordverdacht: Obduktion entlastet 82-Jährigen

Das Mordverfahren gegen einen 82-jährigen Wiener ist eingestellt. Das hat die Staatsanwaltschaft bestätigt. Der Mann war unter Verdacht geraten, seine Lebensgefährtin vergiftet zu haben. Laut Obduktion war es ein natürlicher Tod.

Wie die Tageszeitung „Kurier“ berichtete, stellte Gerichtsmediziner Christian Reiter eine Sauerstoffunterversorgung der Herzinnenschicht mit folgender Hirn- und Herzlähmung fest. Hinweise, dass die Frau vergiftet worden wäre, wurden demnach nicht gefunden. Die Leiche der Frau war am 9. Juni entdeckt worden. Eine soziale Einrichtung, die seit Längerem das Paar betreut hatte, hatte Alarm geschlagen, weil ein Mitarbeiter nicht in die Wohnung in der Franz-Koci-Straße in Favoriten gelassen wurde.

Bewusstloser Mann neben toter Frau

Die Polizei ließ die Tür öffnen. Neben der Toten lag der bewusstlose Mann, der nach medizinischer Erstversorgung in ein Spital gebracht wurde. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Mordes eingeleitet und formell die U-Haft verhängt. Die Ermittler vermuteten zunächst, der Mann habe seiner Partnerin, die seit Längerem schwer krank war, einen tödlichen Medikamentencocktail verabreicht und anschließend mit denselben Mitteln einen Selbstmordversuch unternommen.

Dieser Verdacht erhärtete sich aber nicht. Nach dem Vorliegen eines ersten toxikologischen Gutachtens wurde der Mann Anfang Juli enthaftet - mehr dazu in 82-jähriger Mordverdächtiger enthaftet. Nun stellte auch die Staatsanwaltschaft Wien das Verfahren ein, wie Behördensprecherin Nina Bussek bestätigte.

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