Weniger Platz für Autos am Gersthofer Platzl

Weniger Platz für Autos, mehr Platz für Fußgänger und Bäume - so soll das Gersthofer Platzl in Wien-Währing nach der Umgestaltung aussehen. Nicht alle Anrainer und Geschäftsleute sind mit diesen Änderungen einverstanden.

Den am Montag von Vertretern des Bezirks und Magistratsabteilungen präsentierten Plänen zufolge soll die Bushaltestelle am Gersthofer Platzl direkt zur Haltestelle der S45 versetzt werden, eine Fahrspur Richtung Döbling kommt weg. Auf der anderen Seite entfällt eine Abbiegespur in der Währinger Straße.

Dafür gibt es mehr Platz und neun neue Bäume. „Es soll nachher so sein, dass man als Fußgänger hier gern unterwegs ist und der Autoverkehr durch die Baumpflanzungen etwas abgerückt ist. Und dasss der Autoverkehr nicht mit mehr als 50 km/h unterwegs ist“, erklärte Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) gegenüber „Wien heute“.

Autobus fährt vor Schnellbahnstation Gersthof

ORF

Für die Autofahrer soll es nach der Umgestaltung Einschränkungen geben

Agenda Währing in Planung eingebunden

Über die Agenda Währing sind 30 Personen, die in der Nähe wohnen, in die Planung eingebunden worden. Der Wegfall der Autospuren war da natürlich Thema. „Es geht hier um eine fairere Verteilung. Wir haben vier, teilweise fünf Spuren für den Individualverkehr. Wir haben sehr, sehr schmale Gehsteige, wo Schulkinder in der Früh ins Marianum gehen. Da geht es schon darum, das Ganze zu sehen in der Stadt“, so Peter Kühnberger, Leiter der Agenda Währing.

Nicht alle Anrainer sind aber für Änderungen, gegenüber „Wien heute“ gab es unterschiedliche Reaktionen. „Natürlich sind Bäume auch gut, aber der Verkehr ist wichtig.“, „Es wird schwierig, mit dem Verkehr, mit allem. Ich wohne seit über 30 Jahren hier, ich bin zufrieden“, „Öffentlicher Verkehr sollte generell mehr gefördert werden, also ist das optimal, wenn das so gemacht wird“, hieß es.

Neue Pläne für Gersthofer Platzl

Weniger Platz für Autos, mehr Platz für Fußgänger und Bäume: Das plant Währing für das Gersthofer Platzl.

Geschäftsleute gegen kleinere Ladezone

Für Aufregung unter den Geschäftsleuten am Gersthofer Platzl sorgt vor allem, dass die derzeitige Ladezone viel kleiner wird und nur noch mit einer Ausnahmeregelung benutzt werden darf. „Wir brauchen die Ladezone für die umliegenden Geschäfte. Da kommen Lkw mit 22 Tonnen liefern, die können nirgendwo stehenbleiben“, so Fleischhauer Josef Bauer. Bei der Bezirksvorstehung heißt es dazu, dass man jederzeit gesprächsbereit sei. Im Dezember soll das Projekt im Bezirk beschlossen werden, nächsten Sommer könnte der Umbau stattfinden.

Am Dienstag, 20. November, findet zum „neuen Gersthofer Platzl“ ein Informationsabend im Gemeindezentrum der Pfarre Gersthof (Bastiengasse 18) statt. Von 17.00 bis 20.00 Uhr werden auch Diskussionen mit Vertretern der zuständigen Dienststellen möglich sein. Die Agenda Währing ersucht um Anmeldung unter anmeldung1180@post.wien.gv.at.

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