Entscheidender Tag für Rotenturmstraße

Für die Umgestaltung der Rotenturmstraße werden den Anrainern und Geschäftsleuten heute die konkreten Pläne präsentiert. Diese sollen die grobe Richtung vorgeben, so das Rathaus. Im Juni 2019 soll bereits gebaut werden.

3.000 Autos und 60.000 Fußgänger drängen sich täglich durch die Rotenturmstraße. Auf beiden Straßenseiten gibt es Parkstreifen - so die derzeitige Situation. In Zukunft soll diese Enge aufgehoben, heißt es aus dem Büro der grünen Noch-Planungsstadträtin Maria Vassilakou.

Drei neue Brunnen?

Durch die Begegnungszone soll die Straße attraktiver und übersichtlicher werden. Konkret bedeutet das: Weniger Parkplätze, dafür mehr Pflanzen und Bäume, zudem sollen zwei bis drei Brunnen gebaut werden. Letzteres wäre ein Wunsch der Bürger gewesen, so das Rathaus.

Visualisierung der Begegnungszone Rotenturmstraße

ZOOMVP/MA19

So könnte die Rotenturmstraße künftig aussehen

Autos dürfen in der Rotenturmstraße künftig maximal 20 km/h fahren, im Vassilakou-Büro sieht man die Begegnungszone als „Fortschritt für den Verkehrsfluss“. Ob das die Anrainer ebenfalls so sehen, wird der heutige Informationsabend zeigen.

Die Wirtschaftskammer steht dem Projekt positiv gegenüber, für Unternehmer gibt es schon am Vormittag ein eigenes Treffen. Dabei sollen Details besprochen werden, etwa die Anlieferung betreffend. Denn die Lieferzonen sollen nach den Lieferzeiten anderen Autos zur Verfügung stehen können. Die Ergbenisse der Informationsveranstaltungen sollen in die Neugestaltung einfließen.

Straffer Zeitplan

Die Zeit drängt. Noch im Dezember soll das Projekt beschlossen werden. Denn im Februar soll die Ausschreibung starten, um im Juni mit den Umbauarbeiten beginnen zu können. Die sollen im Herbst abgeschlossen sein. An den Baukosten beteiligt sich der Bezirk nicht. Die Stadt braucht andere Investoren.

Allerdings hat der Bezirk die Blockadehaltung gegenüber der Neugestaltung aufgegeben. „Es war uns wesentlich, den Verkehr zu erhalten und eine Form der Bürgerbeteiligung zu erwirken“, lautete die Stellungnahme aus dem Büro von Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP). Im August hatte man sich im Bezirk noch verärgert über die Ausschreibung gezeigt - mehr dazu in Rotenturmstraße: City erhebt Forderungen.

Wollzeile-Geschäftsleute fürchten Einbußen

Gegenüber der „Kronen Zeitung“ äußerten zuletzt Geschäftstreibende der angrenzenden Wollzeile Bedenken über die Umgestaltung. Dem Bericht zufolge würden diese Umsatzeinbußen fürchten, wenn die Rotenturmstraße zu attraktiv wird und Kunden abwandern. Sie fordern deshalb eine Ausweitung der Begegnungszone. Im Rathaus „überlegt man, was machbar ist“. Kurzfristig wäre eine Ausweitung wohl schwierig. „Erfahrungsgemäß profitieren auch Nebengassen von Neugestaltungen“, so das Vassilakou-Büro.

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