Frauen-Rettungsanker bei Wiener Linien

Auch die Wiener Linien schließen sich der Aktion „Ich bin dein Rettungsanker“ des Frauenservice Wien an. Es gibt Schulungen für Mitarbeiter und Kampagnen für Fahrgäste, um Gewalt gegen Frauen keine Chance zu geben.

„Die Wiener Linien zählen zu den sichersten Orten der Stadt und das werden sie auch bleiben“, so die für öffentliche Verkehrsmittel zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ): „Wir setzen dabei von Beginn an auf gut geschulte Sicherheits- und Service-Mitarbeiter, die auf den Bahnsteigen und in den Zügen für die Fahrgäste da sind.“ Das Thema sexuelle Belästigung und der richtige, sensible Umgang damit werden ab Jänner vertieft in Ausbildung und Schulungen aufgenommen. Die Inhalte erarbeiten Trainerinnen des Frauenservice Wien (MA 57) gemeinsam mit Ausbildnern der Wiener Linien.

Öffi-Stadträtin Sima, Frauen- und Wohnbaustadträtin Gaal, ein Wiener-Linien-Service-Mitarbeiter und eine Wiener-Linien-Security

PID/Votava

"Rettungsanker“ in den Öffis und U-Bahnstationen (von links): Öffi-Stadträtin Ulli Sima, Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal, ein Wiener-Linien-Service-Mitarbeiter und eine Security der Wiener-Linien

Aktuell sind 80 Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter für Sicherheit im Netz der Wiener Linien unterwegs. Das mehr als 200-köpfige Service-Team besteht aus ehemaligen Stationswarten, die hauptsächlich direkt in den Stationen unterwegs und Ansprechpartner für die Fahrgäste sind.

13.000 Kameras und 2.500 Notsprechstellen

Es geht aber nicht nur darum, das Personal zu sensibilisieren, sondern auch das Umfeld, denn Zivilcourage ist immer gefragt. "In den Öffis ist frau nie allein. Auch wenn gerade niemand da ist – die nächste Notrufsäule am Bahnsteig ist nicht weit“, so Sima. Auch in den Zügen können Fahrgäste über die Notsprecheinrichtungen direkt mit den Fahrern sprechen. Insgesamt sind in den Fahrzeugen der Wiener Linien rund 2.500 Notsprecheinrichtungen und rund 13.000 Überwachungskameras installiert. Außerdem sind alle Stationen videoüberwacht.

„Frauen und Mädchen sollen sich in ganz Wien wohlfühlen. Wenn sie in Not geraten, ist es wichtig, dass es Ansprechpersonen gibt. Der Rettungsanker ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass sexuelle Belästigung und Übergriffe auf Frauen in unserer Stadt keinen Platz haben“, so Frauenstadträtin Kathrin Gaal. Es gehe darum, dass Frauen sich in Wien sicher fühlen sollen. Das klare Motto der Aktion: "Wir schauen aufeinander und die Stadt Wien schaut auf dich“.

Spots zum Verhalten im Notfall

Um die Menschen auf die Sicherheitseinrichtungen der Wiener Linien aufmerksam zu machen und auch die Fahrgäste für das Thema zu sensibilisieren, werden auf den Infoscreens und in den Amtshäusern der Gemeinde Wien in den nächsten Wochen zwei Spots gezeigt. Ihr Inhalt sind Informationen zum richtigen Verhalten im Notfall.

Den Startschuss zur Aktion "Ich bin dein Rettungsanker“ der MA 57 – Frauenservice Wien gab Gaal am Wiener Donauinselfest im Juni, im Sommer haben sich auch die Wiener Bäder beteiligt - mehr dazu in Donauinselfest: Sicherheitskampagne für Frauen und in Personal gegen Belästigung in Bädern.

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