Hilfe für die Gruft-Winterhilfe

Es ist keine Selbstverständlichkeit, den Winter auf der Straße zu überleben. Die Caritas hilft Wohnungslosen mit Streetwork, Kältebus, Kältetelefon und der Gruft. Dabei ist sie aber auf Hilfe von Wienerinnen und Wienern angewiesen.

„Ohne Spenden kein Streetwork. Ohne Spenden und Freiwillige kein Kältetelefon, kein Kältebus und keine lebensrettende Arbeit. Wir brauchen die Unterstützung der Wienerinnen und Wiener, damit möglichst niemand auf Wiens Straßen erfrieren muss“, sagte Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien. Mehr Betten in Notquartieren, sieben Tage Streetwork der Gruft, 24-Stunden-Kältetelefon: „Diese Hilfe wirkt und sie wird dringend gebraucht“, so Schwertner.

Caritas Kältetelefon

01/480 45 53

Wie dringend die Hilfe für Wohnungslose ist, davon konnte sich vergangenen Montag auch Schauspieler Manuel Rubey überzeugen. Er begleitete die Streetworkerinnen der Gruft bei einem ihrer Nachteinsätze: "Ich habe mal den schönen Satz gelesen: Tu nicht so, als seist du nicht die Gesellschaft. Wir alle, die wir durch die Lotterie des Lebens begünstigt sind, sollten nicht vergessen, dass zwischen Normalität und Abgrund oft nur ein kleiner Spalt ist. Ich durfte die Streetworker der Caritas begleiten. Sie leisten großartige Arbeit und geben Hoffnung, dass nicht alles kälter wird in unserem Land.“

Caritas Wien-Geschäftsführer Klaus Schwertner (R), Schauspieler Manuel Manuel Rubey (L) und Caritas-Präsident Michael Landau

APA/Herbert Neubauer

Die Caritas Winterhilfe

Gruft-Winterpaket Schlafsack und warme Mahlzeit

Caritas Präsident Michael Landau verwies auf drei Wahrnehmungen aus der täglichen Arbeit: Betroffene würden immer jünger, die Anzahl psychischer Erkrankungen nehme zu und immer mehr Frauen gerieten in die Obdachlosigkeit. Die Caritas müsse darauf reagieren, ihr Angebot an frauenspezifischen Unterstützungsangeboten ausbauen. Dabei geht es um etwa einen verstärkten Liaisondienst für psychisch kranke Menschen in den Häusern, aber auch um pflegerische Angebote für Männer und Frauen, die auf der Straße körperlich stark abgebaut haben.

Caritas Spendenkonto

IBAN: AT163100000404050050 BIC: RZBAATWW BLZ 31000 Kennwort: „Gruft Winterpaket“

Die Bitte der Caritas lautet daher: "Spenden Sie ein Gruft Winterpaket. 50 Euro für einen winterfesten Schlafsack und eine warme Mahlzeit. Die Hilfe kommt an.“ Wenn das Thermometer sinke, so Landau, steigt der Druck auf Menschen, die auf der Straße leben. Unser Auftrag ist klar: Niemand soll unversorgt auf der Straße stehen und möglichst niemand soll bei Minusgraden erfrieren müssen.“

Landau nutzte die Gelegenheit auch, um an die Bundesregierung zu appellieren: „Wenn ich dieser Tage von den geplanten Änderungen bei der Bedarfsorientierten Mindestsicherung höre, dann weiß ich schon heute: Sollten diese Änderungen umgesetzt werden, werden wir das in unseren Einrichtungen spüren." Er befürchtet, dass sich durch die Neuregelungen mehr Menschen die Miete nicht mehr leisten werden können.

Caritas Wien-Geschäftsführer Klaus Schwertner (R), Schauspieler Manuel Manuel Rubey (L) und Caritas-Präsident Michael Landau

APA/Herbert Neubauer

Ein Winterpaket kostet 50 Euro

Landau: „Ziel einer Reform ist Verbesserung“

Eine Konsequenz der Reform wird es laut Landuas Meinung sein, dass es danach mehr Menschen geben wird, die am Monatsende nicht wissen, ob sie mit dem verbliebenen Geld essen oder heizen sollen. Weil es mehr Menschen geben wird, die sich ihre Miete nicht mehr leisten können“, betont Landau. „Unser dringender Appell an die Verantwortlichen der Bundesregierung lautet deshalb: Überdenken Sie die angedachten Kürzungen der Mindestsicherung!

Ziel einer jeden Reform muss es schließlich sein, dass es den Menschen nach dieser Reform besser und nicht schlechter geht. Es muss darum gehen, die Armut zu bekämpfen und nicht die Armutsbetroffenen. Und hier in der Gruft muss Armutsbekämpfung heißen: Wir brauchen eine Mietrechtsreform, die diesen Namen auch verdient. Und wir brauchen sie rasch.“

Auch Sachspenden werden benötigt

Derzeit ist das Caritas-Kältetelefon wieder 24 Stunden am Tag/sieben Tage die Woche besetzt. Je mehr die Nummer 01/480 45 53 in ihr Handy einspeichern, umso zuverlässiger können die Mitarbeiter der Caritas dort sein, wo sie gebraucht werden. In medizinischen Notfällen gilt es nach wie vor, unbedingt die Rettung unter dem Notruf 144 zu rufen.

Außerdem bittet die Caritas noch um Sachspenden. Benötigt werden

  • waschbare Wolldecken
  • neuwertige Unterwäsche, warme Unterwäsche Socken für Damen und Herren
  • warme Handschuhe
  • Winterschuhe Damen und Herren in allen Größen
  • Nagelschere
  • Nagelzwicker
  • Waschpulver

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