„Paulmania“: McCartney ließ Beatles auferstehen

Der britische Popstar Paul McCartney hat bei seinem ersten von zwei Konzerten in der Wiener Stadthalle Mittwochabend drei Generationen begeistert. Knapp drei Stunden lang ließ der 76-jährige die goldenen Zeiten der Beatles aufleben.

„Freshen Up“ heißt seine aktuelle Tournee - ein treffender Slogan, denn verklärt nostalgisch wirkte der Streifzug durch ein wichtiges Stück Popgeschichte in der Wiener Stadthalle nie. Der 76-Jährige und seine Band klangen modern, aktuell, relevant. Mehr als die Hälfte seines Konzerts widmete Sir Paul seiner alten Band, 20 Beatles-Songs gab es zu hören.

Songs, als Andenken an Bandkollegen

Der dreistündige Pop-Abend startete mit „A Hard Day’s Night“. Die Bandbreite der insgesamt 38 Songs reichte von druckvoll rockig bis feinfühlig akustisch. „Let Me Roll It“ ließen die Musiker in einen „Foxy Lady“-Jam übergehen. „Macca“ würdigte anschließend Jimi Hendrix und erzählte eine Anekdote, wie sich der Gitarrengott von einem anderen, nämlich Eric Clapton, sein Instrument stimmen lassen wollte. Immer wieder plauderte der Liverpooler in Deutsch, oder wie er richtig anmerkte: „in Austrian, not in German“.

Zwischendurch wechselte der einstige Beatles-Bassist vom Bass ans Klavier und lieferte „Maybe I’m Amazed“. „I’ve Just Seen A Face“ machte den Anfang eines Akustikteils, bei „Dance Tonight“ packte McCartney die Mandoline aus. „Love Me Do“ widmete er dem Beatles-Produzenten George Martin, mit „Here Today“ wurde John Lennon gedacht.

Von „Hey Jude“ bis „Let it be“

Mit im Tournee-Gepäck waren freilich auch Ausschnitte aus der Solokarriere des Ex-Beatles. Von seinem aktuellen Album „Egypt Station“ gab es an diesem Abend drei, aus dem Vorgänger „New“ (2013) zwei Tracks zu hören. Ebenfalls am Programm: einst mit den Wings eingespielte Songs wie „Let ’Em In“ oder „Nineteen Hundred and Eighty Five“ und „Band On The Run“.

Paul McCartney elektrisiert Wien

Hunderte Fans vor dem Sacher, ein fulminantes Drei-Stunden-Konzert in der Stadthalle: Paul McCartney elektrisiert Wien.

Die Wiener Stadthalle war mit 11.000 Besucherinnen und Besuchern ausverkauft, darunter auch viele bekannte Gesichter wie etwa auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Von Beginn an bis zum finalen Song „The End“ gab es immer wieder Standing Ovations für den scheinbar ewigen jungen Musiker. Der Schlussteil des Konzerts war gefüllt mit Hits, die das Publikum zum Mitsingen animierten: „Ob-La-Di, Ob-La-Da“, „Hey Jude“, „Let It Be“. Ein Feuerwerk auf der Bühne inklusive.

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