Reanimation vor Spital: Schnellere Hilfe möglich

Die Hilfe durch die Spitalsärzte hätte schneller kommen können. Das ist das Ergebnis eines Prüfberichtes im Fall des Mannes, der an den Folgen eines Herzinfarkts vor dem Krankenhaus Göttlicher Heiland gestorben ist.

Die zuständige Magistratsabteilung MA40 hat in dem Bericht festgestellt, dass von der Verständigung durch eine Passantin bis zum Eintreffen der Spitalsärzte beim Mann „circa 5 bis 7 Minuten“ vergangen sind. Aus Sicht der Gesundheitsbehörde hätte im Spital gleich ein „Herzalarm“ ausgelöst werden müssen. Damit hätten Rettungsteams mit dem entsprechenden Equipment wie Notfallrucksack und Defibrillator schneller am Einsatzort sein können.

„Im gegenständlichen Fall ist für die Herbeischaffung dieses Equipments und der erforderlichen Personen für die Reanimation durch die Nichtauslösung des Herzalarms zusätzliche Zeit verstrichen, die bei einer funktionierenden Rettungskette nicht gegeben ist“, heißt es im Prüfungsbericht der MA40.

Ermittlungen der Staatsanwaltschaft

Die MA40 hat den Prüfungsbericht an die Staatsanwaltschaft übermittelt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Anfang November wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung, den Prüfauftrag an die MA40 hatte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) erlassen - mehr dazu in Staatsanwalt ermittelt zu Göttlichem Heiland und Späte Hilfe vor Spital: Stadt prüft.

Die Tochter des Verstorbenen hat in einem ORF-Interview Klarheit gefordert: "Ich versteh nicht, warum nicht einfach jemand hinausrennt und hilft. Warum ich diskutieren muss, ob ich das Gebäude verlassen darf oder nicht. Für mich als Laie ist es selbstverständlich, wenn ich sehe, vor meiner Türe ist offensichtlich etwas Schlimmes passiert, dass ich helfen gehe“, - mehr dazu in Todesfall vor Spital: Tochter will Klarheit.