Abschied von Hilli Reschl

Familie, Freunde und Wegbegleiter haben am Freitag am Wiener Zentralfriedhof Abschied von Hilli Reschl genommen. Die „Frau Anni“ aus dem ORF-Seniorenclub war am ersten Adventsonntag gestorben.

1.238 Mal war sie die quirlige Frau Anni in der ORF-Sendung Seniorenclub. Mit Mitte 40 bekam sie die Rolle ihres Lebens. 30 Jahre lang spielte sie an der Seite der Oberkellner Kurt Sobotka, Ossy Kolmann oder Alfred Böhm. Am Zentralfriedhof erinnert eine Autogrammkarte an Reschl. So soll sie allen, die sie gekannt und ins Herz geschlossen haben, in Erinnerung bleiben.

Ballett mit fünf, Dehnübungen mit 90

Schon mit fünf Jahren nahm Reschl Ballettunterricht, sie lernte auch Stepptanzen. Nach der Ausbildung am Konservatorium stand sie auf vielen Bühnen in Österreich und Deutschland. Dann folgte der Seniorenclub. Nach ihrer TV-Karriere zog es sie wieder auf die Bühne. Im Gloria Theater begeisterte sie gemeinsam mit der fast gleichaltrigen Waltraud Haas in „Arsen und Spitzenhäubchen“ das Publikum.

Noch mit mehr als 90 Jahren machte Hilli Reschl täglich ihre Dehnübungen, um beweglich zu bleiben. Doch dann stürzte sie und erlitt einen Oberschenkelhalsbruch. Davon sollte sie sich nicht mehr erholen. Sie starb im Alter von 93 Jahren - mehr dazu in „Frau Anni“ Hilli Reschl verstorben.

Neben ihrem Ehemann begraben

Beigesetzt wurde die beliebte Schauspielerin neben ihrem 2009 verstorbenen Ehemann, Regisseur Johannes Hoflehner. Das Familiengrab ist ehrenhalber gewidmet, das heisst, dass die Stadt Wien die Kosten für die Grabpflege übernimmt, sollte es keine Angehörigen mehr geben.