Verlegung der Kunsthalle an Stadtrand möglich

Geht es nach Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ), stehen die Zeichen für die Kunsthalle Wien auf Absiedelung an den Stadtrand. Damit müsse sich die neue künstlerische Leitung auseinandersetzen, sagte Kaup-Hasler auf Ö1.

Derzeit gebe es ihrerseits Versuche im Hintergrund, innerhalb der Stadtregierung für eine Verlegung der Kunsthalle in einen der Außenbezirke zu werben, sagte Kaup-Hasler am Samstag im Ö1-"Journal zu Gast. Es sei ihr wichtig, dass die kommende künstlerische Leitung ein „Interesse an urbanen Zusammenhängen und auch am Publikum hat“. Eine Überlegung, die die Kulturstadträtin auch bereits im Sommer anstellte - mehr dazu in Kultur: Neue Stadträtin, alte Forderung.

Kunsthalle außen

APA/Herbert Neubauer

Derzeit befindet sich die Kunsthalle Wien im Wiener Museumsquartier

Vorbild Londoner und Pariser Museen

Anfang 2019 soll eine Entscheidung über die Nachfolge von Kunsthallen-Chef Nicolaus Schafhausen fallen - mehr dazu in Wiener Kunsthalle sucht neuen Direktor. „Ein Haus, das sich wo anders befindet, muss viel mehr an Verführungsstrategien arbeiten und zeitgenössische Vermittlungsformate entwickeln, noch stärker als es jetzt schon der Fall ist“, so die Stadträtin.

Kaup-Hasler zeigte sich davon überzeugt, „dass gute und auch herausfordernde Kunst für alle da ist“. Schließlich sei man ja auch in Großstädten wie London oder Paris dazu bereit, für ein bestimmtes Museum quer durch die Stadt zu fahren.

„Es ist das Wesen einer Metropole, dass sie wächst. Das Wachstum muss man befördern“, so Kaup-Hasler. Man dürfe Kulturinstitutionen nicht nur im innerstädtischen Bereich ansiedeln, sonst würden an den Stadträndern „Überlebensghettos“ geschaffen. Und: „Diese Räume sind essenziell notwendig, wenn wir über Stadtentwicklung nachdenken.“