18 Anzeigen gegen illegale Prostitution

Die Wiener Polizei geht verstärkt gegen illegale Prostitution vor. Bei einer Schwerpunktaktion in Privatwohnungen wurden 63 Anzeigen erstattet. Illegale Prostituierte hatten ihre Freier mit ansteckenden Krankheiten infiziert.

Nach umfangreichen Erhebungen rückten die Beamten am Mittwoch und Donnerstag zu der Schwerpunktaktion aus. Die in den 18 Wohnungen tätigen Frauen hatten ihre Dienstleistungen im Internet angeboten. Bei allen Kontrollen wurden Anzeigen wegen illegaler Prostitution erstattet. Außerdem wurden durch Polizeijuristen noch an Ort und Stelle Strafverfügungen in der Höhe von 17.300 Euro eingehoben.

Appartementhaus in Liesing geschlossen

Vier der Wohnungen wurden polizeilich geschlossen und versiegelt sowie die Wohnungsvermieter und Eigentümer angezeigt. Ein Apartmenthaus in Liesing wurde komplett geschlossen, da dort drei Frauen illegalerweise ihre Dienste angeboten hatten.Das Alter der bei der Schwerpunktaktion insgesamt angezeigten 15 Frauen und drei Männer liegt zwischen 22 und 55 Jahren. Die Prostituierten stammen aus Österreich und mehreren osteuropäischen Ländern, berichtete Wolfgang Langer vom Referat für Prostitutionsangelegenheiten der Wiener Polizei.

Zimmer mit Massagebett

Bundespolizeidirektion Wien

18 Wohnungen wurden durchsucht

Auch Verdacht des Menschenhandels

Wie viele Freier sich angesteckt hatten und um welche Krankheiten es sich handelte, war den Kriminalisten nicht bekannt. Der Polizei würden die Berichte von Kunden nur weitergeleitet. Oft beschweren sich auch Nachbarn der illegalen Prostituierten über Lärm in der Nacht, erläuterte Langer. Das Problem „nimmt jetzt zu, dem müssen wir den Hahn zudrehen“, sagte er.

An dem Einsatz waren Beamte der Fremdenpolizei, des Landeskriminalamtes und verdeckte Ermittler beteiligt. Einige Fälle sollten noch auf den Verdacht von Menschenhandel untersucht werden.