Zukunft des Dianabads ungewiss

Das Dianabad in der Leopoldstadt könnte schon bald schließen: Die Betriebsführungspflicht des privaten Bads läuft 2020 aus, danach könnten Büros entstehen, berichtet der „Standard“. Auch die Stadt will das Bad nicht weiterbetreiben.

Die Tradition des Dianabads geht auf das Jahr 1810 zurück. Das traditionsreiche Bad war der Stadt Wien im Jahr 2000 einiges wert: 200 Millionen Schilling (rund 14,5 Millionen Euro) steuerte die Stadt für den Neubau des privat geführten Bades im zweiten Bezirk bei. Bedingung: Die Einrichtung nahe dem Donaukanal muss 20 Jahre lang als Bad betrieben werden.

Die Frist läuft im kommenden Jahr ab. Die Befürchtung bei Gästen, Personal und Bezirksvorstehung ist groß, dass das Dianabad dann zusperrt. „Wenn der Vertrag ausläuft, wird das Bad geschlossen“, sagt die grüne Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger gegenüber der Zeitung. Derzeit sehe es nicht danach aus, dass das Bad weiterbetrieben werde.

Dianabad in Wien

APA/PR/HPK

Die Betriebsführungspflicht des Bades endet nach 20 Jahren

Stadt Wien lehnte Mietangebot ab

Hinter der Betreibergesellschaft des Dianabads stehen Raiffeisen und Uniqa. „Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien erfüllt ihre Betriebsverpflichtung für das Dianabad“, wurde dem „Standard“ von der Pressesprecherin mitgeteilt. „Für darüber hinausgehende Fragen dürfen wir an die Stadt Wien verweisen.“

Martin Kotinsky von der MA 44 (Bäder) bestätigt auf Anfrage der Zeitung, dass die Betreibergesellschaft der Stadt Wien das Ende des Dianabads per Oktober 2020 angekündigt hat. Ein Mietangebot wurde von der Stadt abgelehnt. Auch ein Kauf sei „kein Thema“, heißt es laut „Standard“ aus dem Büro des zuständigen Stadtrats Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Damit dürfte das baldige Aus des Traditionsbads bevorstehen.

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