Donauturm-Großlokal trotz Protesten vor Start

Das höchste Wahrzeichen von Wien bekommt eine neue Attraktion: Am Fuße des Donauturms öffnet am Mittwoch das Lokal Donaubräu seine Pforten. Das Gastrogroßprojekt sorgte schon im Vorfeld für Aufregung unter den Anrainern.

Sie befürchten ein Verkehrschaos direkt vor ihrer Haustür. „Es werden in Zukunft hier vermutlich Tausende von Touristen mit Bussen herangekarrt werden, weil sonst rechnet sich dieses Projekt nicht. Und vor dem haben natürlich am meisten Angst: dass hier ein Verkehrschaos entsteht“, so Silvia Stöger, Obfrau des nahe gelegenen Kleingartenvereins Donaupark, am Sonntag gegenüber „Wien heute“.

Donauturm Donaubräu Proteste Kleingartenverein

ORF

Anrainerin Silvia Stöger befürchtet Lärmbelästigung und Verkehrschaos

Start verzögerte sich

So machte der Kleingartenverein unter anderem auch Einwände gegen die große Dimensionierung des Gastroprojekts, die auch Lärm mit sich bringt, und gegen lange Öffnungszeiten geltend. Der Start für das Donaubräu war eigentlich für Juni des Vorjahres angepeilt. Wegen der Verhandlungen um die Betriebsanlagengenehmigung musste die Eröffnung aber verschoben werden. Da die Behörden das Projekt zwischenzeitlich unter klar geregelten Auflagen bereits genehmigten, können die besorgten Anrainerinnen und Anrainer nun nichts anderes tun, als abzuwarten.

Vor Eröffnung des Lokals am Donauturm

Unter den Anrainern sorgten die Pläne für viel Aufregung und Widerstand.

Vonseiten der Donauturm-Betreiber versucht man die Bedenken zu zerstreuen: „Im Laufe des Behördenverfahrens haben wir die bisherige und künftig zu erwartende Verkehrssituation genauestens beleuchtet und ein mit Experten ausgearbeitetes Mobilitätskonzept vorgelegt. Ein Verkehrskollaps ist auszuschließen“, so ein Sprecher.

Eigenes Turmbier aus dem Waldviertel

150 Gäste finden im neuen Donaubräu Platz, in den Sommermonaten kommen weitere 430 Plätze im Schanigarten dazu. Gastronomin Manuela Krings-Fischer und ihr Team setzen im neuen Bierlokal vor allem auf österreichische Spezialitäten: „Vom Speisenangebot bieten wir hauptsächlich österreichische Küche an. Unser ‚Signature Dish‘ wird das österreichische Grillhuhn sein.“

Ein besonderes Highlight des Lokals soll das Turmbier werden, ein naturtrübes Märzenbier, das eigens fürs Donaubräu im Waldviertel gebraut wird. Mit diesem Konzept und den Räumlichkeiten, die im 1960er-Jahre-Stil gehalten sind, möchte man künftig sowohl Touristinnen und Touristen als auch Einheimische anlocken. Im Sommer hofft man zudem auf viele Besucherinnen und Besucher der umliegenden Bäder.

Das barrierefreie Donaubräu soll laut den Betreibern außerdem auch speziell Jungmütter ansprechen: „Wir glauben, dass das Donaubräu (und das Donaucafe) ein wirklicher Anziehungspunkt für junge Mamis sein wird. Der Donaupark lädt ja wunderbar zum Spazierengehen und zum Herumtollen für die Kinder ein“, so Donauturm-Sprecherin Claudia Pich gegenüber „Wien heute“.

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