Mauer umgestürzt: Arbeiter starb bei Hausumbau

Bei Umbauarbeiten an einem alten Presshaus in Floridsdorf ist am Montag ein Arbeiter von einem umstürzenden Mauerteil getroffen worden, berichtete die Polizei am Dienstag. Der 42-Jährige starb noch an der Unfallstelle.

Vier Arbeiter einer Baufirma standen im Zuge von Fundamentgrabungen an einem baufälligen Haus am Fuß des Bisambergs in einer Ausschachtung, als die darüber liegende Mauer nachgab. Die Arbeiter hatten das Fundament mit einer Künette untergraben.

Einer der vier Männer konnte nicht rechtzeitig ausweichen. Der Pole wurde von einem Mauerteil am Kopf getroffen. Er erlag an Ort und Stelle seinen schweren Schädelverletzungen.

Baustopp verfügt

Das Arbeitsinspektorat verfügte über einen sofortigen Baustopp der Arbeiten in der Senderstraße und überprüft derzeit den Sachverhalt vor allem in Hinblick auf die Arbeitnehmerschutzbestimmungen. Die Kollegen des tödlich Verunglückten wurden von der Akutbetreuung der Stadt Wien versorgt.

Verschalungsteile trafen Arbeiter am Kopf

Ein zweiter schwerer Arbeitsunfall ereignete sich am Montagvormittag in der Lemböckgasse in Liesing, teilte die Berufsrettung Wien am Dienstag mit. Durch eine starke Windböe dürften sich bei einer Baustelle Verschalungsteile aus Metall gelöst haben. Ein 67-jähriger Arbeiter führte zu diesem Zeitpunkt Arbeiten im Dachgeschoß der Baustelle durch. Er wurde von einem Teil am Kopf getroffen.

Die Berufsrettung Wien war mit mehreren Teams und einem Mitarbeiter der Seiltechnik-Einsatzgruppe (STEG) am Unfallort. Der Schwerverletzte erhielt direkt dort die ersten notfallmedizinischen Maßnahmen. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Wien wurde er anschließend mittels Baukran und Schleifkorbtrage auf den Boden gebracht. Der Mann wurde mit schweren Kopfverletzungen in den Schockraum eines Spitals eingeliefert.