Palmöl-Schau zeigt Gefahr für Orang-Utans

Eine neue Ausstellung im Tiergarten Schönbrunn informiert über die Auswirkungen der Palmölproduktion. Die Abholzung der Regenwälder, um Anbauflächen zu schaffen, gefährdet laut Greenpeace viele Menschenaffen.

Mit der Ausstellung warnen die Umweltschutzorganisation und der Tiergarten vor den Folgen der Regenwaldabholzung für die Tierwelt, wie am Freitag in einer Aussendung bekanntgegeben wurde. Die Abholzung gefährde bedrohte Menschenaffen.

„Schon jetzt verlieren wir jeden Tag rund 25 Orang-Utans“, erklärte die stellvertretende Geschäftsführerin von Greenpeace Österreich, Susanne Winter. In Indonesien befindet sich einer der weltweit größten Regenwälder. Alle drei dort lebenden Orang-Utan-Arten seien mittlerweile vom Aussterben bedroht.

Neue Ausstellung im Tiergarten Schönbrunn zur Palmölproduktion

GREENPEACE/MITJA KOBAL

Schau zeigt Zerstörung der Regenwälder und Gefährdung von Tieren

Derzeit drei Orang-Utans in Schönbrunn

Wie sieht eine Palmölplantage aus? Wo ist Palmöl enthalten? Was kann ich selbst tun? Diese und weitere Fragen werden in der Ausstellung beantwortet. „Der Tiergarten Schönbrunn hat als Artenschutzzentrum die Aufgabe, Bewusstsein für den Schutz dieser bedrohten Menschenaffen zu wecken“, so Dagmar Schratter, Direktorin des Tiergarten Schönbrunn. Die drei eingesperrten Orang- Utans Sol, Mota und Vladimir in Schönbrunn seien Botschafter „für ihre bedrohten Artgenossen im Freiland“.

Orang-Utan-Weibchen Sol im Tiergarten Schönbrunn

Tiergarten Schönrbunn/Daniel Zupanc

Orang-Utan-Weibchen Sol in Schönbrunn

Palmöl befindet sich laut Tiergarten Schönbrunn in jedem zweiten Produkt im Supermarkt - etwa in Schokolade oder Knabbereien. Seit 1990 habe Indonesien bereits ein Viertel seiner Regenwälder verloren. Dabei handelt es sich um eine Fläche, die mit 31 Millionen Hektar fast viermal so groß wie Österreich ist.

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